Thyroxinmangel - Ursachen und Folgen

Ein Thyroxinmangel kann verschiedene Ursachen haben

• Wenn Sie unter einem Thyroxinmangel leiden, führt das zu einer Schilddrüsenunterfunktion. Dadurch verlangsamt sich Ihr Stoffwechsel und Sie bemerken zum Beispiel, dass Ihre Leistungsfähigkeit abnimmt und Sie sehr schnell ermüden.
• Die Schilddrüsenhormone Thyroxin, auch T4 genannt, und Triiodthyronin, T3 genannt, steigern Ihren Stoffwechsel und dadurch Ihren Grundumsatz. Außerdem beeinflussen sie Ihr Wachstum, die Entwicklung Ihres Nervensystems und Ihrer Muskulatur. Zusätzlich haben die Hormone einen Einfluss auf Ihren Phosphat- und Kalziumhaushalt, sie hemmen die Protein- und Glykogenherstellung und erhöhen die Empfindlichkeit Ihres Herzens auf körpereigene Stoffe wie zum Beispiel Adrenalin.
• Wenn Sie unter einer angeborenen Schilddrüsenunterfunktion leiden, kann das zum Beispiel daran liegen, dass Sie ohne Schilddrüse zur Welt gekommen sind oder das Organ falsch angelegt ist.
• Ein erworbener Thyroxinmangel, wie zum Beispiel die sogenannte Hashimoto-Thyreoiditis, kommt durch die Bildung von Antikörpern zustande, die sich gegen das Protein Thyreoglobulin beziehungsweise gegen das Enzym Thyreoperoxidase richten. Dadurch kommt es zu einer Zerstörung des Schilddrüsengewebes.
• Außerdem kann ein erworbener Thyroxinmangel durch Jodmangel, eine operative Entfernung der Schilddrüse, eine Strahlentherapie oder Medikamente zustande kommen.

Diese Symptome können bei einem angeborenen Thyroxinmangel entstehen

• Ist Ihr Thyroxinmangel angeboren, ist das nicht sofort zu erkennen, da der Mangel noch durch die mütterlichen Hormone im Blut des Kindes ausgeglichen wird. Mit der Abnahme dieses Hormonspiegels im kindlichen Organismus kann es zu einer Vergrößerung der Zunge kommen, das Baby trinkt schlecht, leidet eventuell an einer Neugeborenengelbsucht, die einen schweren Verlauf nimmt, oder an Verstopfung.
• Weiterhin führt eine angeborene Schilddrüsenunterfunktion dazu, dass Ihr Kind sehr schläfrig ist und keine normale Muskelspannung entwickelt. Das Kind kann eine Entwicklungsverzögerung aufweisen und das Wachstum ist gestört. Es kann zu Sprachstörungen und Muskelschwäche kommen.

Ein erworbener Thyroxinmangel macht sich nur schleichend bemerkbar

• Ihre Leistungsfähigkeit nimmt ab und Sie fühlen sich müde, antriebslos und frieren leicht. Es kann bei Ihnen zu einer Appetitlosigkeit, Verstopfung und einer großen Gewichtszunahme mit Ödembildung kommen. Auch eine Depression kann die Folge einer Schilddrüsenunterfunktion sein.
• Eine schuppende Haut und brüchiges, dünnes Haar kann ebenfalls eine Folge des Hormonmangels sein. Ihr Herzschlag verlangsamt sich und Ihr Herz kann vergrößert sein.
• Männer können zudem an Erektionsstörungen leiden. Als Frau kann es bei Ihnen zu Zyklusstörungen kommen.

So kann eine Schilddrüsenunterfunktion festgestellt und behandelt werden

• Wenn Sie die Befürchtung haben, das Sie oder Ihr Kind an einer Schilddrüsenunterfunktion leiden, ist der Gang zu einem Arzt unumgänglich. Mit einem Bluttest kann festgestellt werden, ob Sie an einem Thyroxinmangel leiden und welche Ursache diesem Mangel zugrunde liegt.
• Eine weitere Untersuchungsmöglichkeit der Schilddrüse ist eine Ultraschalluntersuchung des Organs. Auch eine Szintigrafie der Schilddrüse kann Aufschluss darüber geben, ob Ihr Organ einwandfrei arbeitet.
• Bei einer angeborenen Schilddrüsenunterfunktion müssen Sie lebenslang synthetisches T4 in Form von Tabletten zu sich nehmen und Ihren Hormonspiegel im Blut regelmäßig  untersuchen lassen. 
• Auch bei einem massiven, erworbenen Thyroxinmangel ist eine Medikamentengabe unumgänglich.
• Ist Ihr Mangel durch eine verminderte Aufnahme von Jod aus Ihrer Nahrung verursacht worden und nur leicht ausgeprägt, kann eine vermehrte Aufnahme von jodhaltigen Lebensmitteln wie zum Beispiel  Seefisch oder jodiertem Speisesalz helfen, Ihren Mangel zu beheben.