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Andalusier - die Pferde und ihre Eigenschaften

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Andalusier gehören zu den barocken Pferderassen.
Andalusier gehören zu den barocken Pferderassen. © Jessica_Konrad / Pixelio
Andalusier-Pferde erfreuen sich unter Dressur- und Freizeitreitern größter Beliebtheit und das nicht nur wegen ihres traumhaften Aussehens - die berühmten Schimmel haben auch einen ganz eigenen liebenswerten Charakter. Möchten Sie gerne mehr wissen über diese Traumtiere und ihre Eigenschaften?

Die eleganten Andalusier bauen eine sehr enge Beziehung zu ihrem Reiter auf. Ihre Geduld und Sanftmut macht sie auch für Anfänger geeignet, was nicht von allen rassigen Pferden behauptet werden kann.

Wissenswertes zu der Rasse der Andalusier-Pferde

  • Der Andalusier ist nicht wirklich aus Andalusien, vielmehr stammt diese Bezeichnung aus der arabischen Sprache und leitet sich aus „Al Andalus“ ab. Damit wird auf die bis 1492 von den Mauren besetzten spanischen Gebiete Bezug genommen. Die Pferde sind stark geprägt von der Einkreuzung der Vollblutaraber.
  • Sie waren, trotz ihres kompakten Körperbaus, immer leichte Pferde. Ausgerechnet im 18. Jahrhundert wäre ihnen das beinahe zum Verhängnis geworden - Napoleon wünschte im besetzten Spanien schwerere Pferde, doch Mönche widersetzten sich den Befehlen und züchteten wie gehabt weiter.
  • Die Andalusier gelten als Begründer vieler europäischer Pferderassen, z. B. die Friesenpferde, aber auch in Amerika ist - durch die Spanier, die ihre Pferde mitbrachten - der Einfluss auf die dortigen Pferderassen sehr stark.

Auch wenn der Begriff Andalusier nicht wirklich eine Rasse bezeichnet, gelten, damals wie heute - besonders in Spanien - strenge Zuchtrichtlinien.

Andalusier, der Charakter der Pferde

  • Diese Pferde sind schon deshalb für die Dressur geeignet, weil sie ein ruhiges ausgeglichenes Temperament besitzen. Dabei sind sie auch ausdauernd und arbeiten bereitwillig mit ihrem Reiter im Team. Auch als Springpferde sind sie geeignet.
  • Natürlich sind die aus Spanien stammenden Pferde nicht ohne Feuer und Temperament, doch es muss schon viel schiefgehen, dass ein Andalusier beschließt, durchzugehen oder seinen Reiter abzusetzen. Auch Machtspiele im Parcours oder eigenwillige Bockigkeit bleiben dem Reiter erspart.

Der typische Körperbau der Andalusier-Pferde

  • Das kurze, glänzende Fell muss nicht immer weiß sein, anders als bei anderen Pferderassen sind bei dem Andalusier Abweichungen von der Farbgebung erlaubt, doch sind die Schimmel wesentlich beliebter unter den Käufern. Auch ein Laie kann unter einer Gruppe Schimmeln sofort den Andalusier heraussehen, der Körperbau dieser Pferde ist eben sehr prägnant.
  • Der Einschlag der arabischen Pferde ist zwar nicht zu übersehen und verleiht ihnen die sensiblen kleinen Ohren und den trockenen Körperbau, doch sind die spanischen Tiere wesentlich kompakter in ihrer Körperfülle und haben auch einen für Warmblüter typischen länglichen Kopf.
  • Der Hals der Tiere ist hoch angesetzt, was ihnen eine schwanenartige Kopfhaltung ermöglicht. Die Mähne ist immer dicht und lang - ebenso der Schweif. Der Rücken ist recht kurz und gerade, was für den Reiter einen angenehmen und sicheren Sitz bedeutet. Die Brust ist muskulös, doch nicht tonnenhaft. Insgesamt wirkt der Körper der Pferde leichter als der anderer Warmblüter, trotz ihrer muskulösen Ausprägung.
  • Der Gang der Pferde ist sehr raumgreifend und doch gut ausbalanciert und federnd, die Tiere machen in den verschiedenen Gangarten immer einen „tanzenden“ Eindruck. Eine anatomische Besonderheit der Andalusier zeigt sich an den Hufen. Diese sind sehr klein und steil. Werden die Hufe dieser Tiere falsch geschnitten, kommt es zu Haltungsschäden, die die Tiere belasten. Halter und Hufschmied müssen darum bei der Pflege bedenken, dass die Hufe anders gestaltet sind, als die der übrigen Rassen.
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