Unterschiede zwischen Vollblut und Warmblut
Pferde werden nach bestimmten Typen eingestuft, die nicht nur ein bestimmtes Aussehen haben, sondern auch typische Charaktereigenschaften:
- Das vom Körperbau schwerste Pferd ist das Kaltblut, gezüchtet, um schwere Lasten zu ziehen und auch schwere Reiter zu tragen. Die Ritter mit den schweren Rüstungen brauchten diese Pferde. Gleichzeitig sind diese Pferde träge und ohne Temperament.
- Warmblüter wurden ab dem 18. Jahrhundert aus diesen Kaltblütern und Ponyrassen gezüchtet, indem Vollblutpferde eingekreuzt wurden. So wurden die Tiere leichter, temperamentvoller und konnten deutlich weniger Kraft aufbringen. Warmblutpferde sind so etwas wie die Allrounder und für viele Zwecke geeignet.
- Vollblutpferde stammen von den wendigen, sehr temperamentvollen Pferden der Araber ab. Hier müssen Sie zwischen den Vollblutarabern und dem Englischen Vollblut unterscheiden. Die Araber gelten als robust, menschenbezogen und lebhaft. Außerdem verfügen sie über eine gute Ausdauer. Englisches Vollblut wurde rein auf Schnelligkeit gezüchtet.
Neben diesen Typen gibt es noch Halbblut, Anglo-Araber und diverse dem Vollblut ähnliche Rassen.
Das sollten Sie bei der Kaufentscheidung bedenken
- Alle Vollblutrassen sind sehr temperamentvoll und für Anfänger kaum geeignet. Diese sollten besser Warmblutpferde bevorzugen.
- Wenn Sie das Pferd nur gelegentlich reiten werden, sind ebenfalls Halbblutpferde besser geeignet, denn das Vollblutpferd sollte ständig ausreichend bewegt werden. Sonst ist es nicht ausgelastet und schwer zu reiten.
- Englisches Vollblut dürfte nur etwas sein, wenn Sie damit zu Pferderennen wollen, denn dazu sind die Pferde gezüchtet und kaum für Hobbyreiter geeignet.
- Arabisches Vollblut und auch Anglo-Araber sind durch aus für viele Pferdesportarten geeignet, besonders wenn sie Ausdauer dafür brauchen. Wer ausgiebig Wanderreiten oder Westernreiten betreibt, wird an einem Vollblut Freude haben.
- Wenn Sie ein Pferd für die Kutsche oder das Voltigieren benötigen, müssen Sie auf Pferderassen zurückgreifen, die speziell für den Einsatz gezüchtet sind. Das sind meisten ruhige Warmblüter oder Kaltblüter.
Insgesamt sollten Anfänger eher mit einem Warmblut beginnen, denn diese Pferde sind leichter zu reiten, weil sie weniger Temperament haben. Auch sind Vollblutpferde nichts für Gelegenheitsreiter, denn sie sollten ständig trainiert werden.
Weiterlesen:
Wie hilfreich finden Sie diesen Artikel?