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"Amor vincit omnia" - Bedeutung

Die Liebe besiegt alles.
Die Liebe besiegt alles.
"Amor vincit omnia" – dieses geflügelte Wort werden Sie wahrscheinlich schon einmal gehört haben. Möglicherweise kennen Sie einen Film, einen Roman oder ein Kunstwerk mit diesem Titel. Vielleicht würden Sie gerne wissen, was dieser bekannte Ausspruch eigentlich bedeutet, woher er kommt und auf was er sich ganz konkret bezieht? Ein lateinisches Wörterbuch und ein Blick in die Geschichte können Ihnen bei der Beantwortung dieser Frage hilfreich sein.

"Amor vincit omnia" stammt aus Vergils zehnter Ekloge

  • "Amor vincit omnia" - dieser Satz ist lateinisch und bedeutet: Die Liebe besiegt alles.
  • Ursprünglich stammt dieser berühmte Ausspruch aus einem Werk des berühmtem Dichters und Epikers Vergil. Im 69. Vers der zehnten Ekloge, einem Hirtengedicht, heißt es: "Omnia vincit amor" - und weiter geht es mit: "et nos cedamus amori". Ins Deutsche übersetzt lautet die Textstelle: "Die Liebe besiegt alles, so wollen wir uns auch der Liebe fügen."
  • Schnell wurde der Satz zum geflügelten Wort, später vielfach verwendet in Kunst und Literatur.
  • Auch die Minnesänger des 13. und 14. Jahrhunderts sollen sich Vergils berühmte Textstelle zum Wahlspruch genommen haben.
  • Zahlreiche moderne Lieder, Filme oder Romane tragen diesen Ausspruch im Titel.
  • Auch Variationen wie z. B. "Omnia vincit amor" sind möglich. Im Lateinischen spielt die Reihenfolge der Worte keine ausschlaggebende Rolle.

Die Liebe besiegt alles - der Name eines berühmten Gemäldes

  • Häufig beziehen sich die Worte "Amor vincit omnia" auch auf ein berühmtes Gemälde des italienischen Barockmalers Caravaggio.
  • Caravaggio - dessen richtiger Name eigentlich Michelangelo Merisi lautete - stellte das Bild des Amor um 1602 fertig, im Deutschen ist es auch unter dem Titel "Sieghafter Amor", "Amor als Sieger" oder "Sieghafte Liebe" bekannt. Sehen können Sie das Kunstwerk in den Staatlichen Museen zu Berlin.
  • Caravaggios Gemälde zeigt den Liebesgott in Gestalt eines etwa zwölfjährigen Jungen. Das Motiv ist typisch für seine Zeit, ungewöhnlich für den frühen Barock ist jedoch die realistische Darstellung. Caravaggio hat Amor nicht idealisiert gemalt oder überirdisch schön. Stattdessen wirkt der Junge lebendig und echt, vorwitzig und verschmitzt.
  • Umgeben ist der römische Gott der Liebe von verschiedenen Gegenständen wie u. a. Musikinstrumenten, einem Lorbeerkranz, Teilen einer Rüstung, Schreibwerkzeug, etc. Damit soll dargestellt werden, dass die Liebe am Ende dennoch über alles menschliche Schaffen und auch über die Macht und Wissenschaft triumphiert.
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