Für viele Schüler ist Latein ein Wahlpflichtfach, das irgendwann fast zwangsläufig auf dem Stundenplan landet. Während es manchen aufgrund seiner Logik extrem leichtfällt, können gerade Schüler, die in anderen Sprachen begabt sind, mit Latein häufig nichts anfangen und wählen es schnellstmöglich wieder ab. Dennoch gibt es lateinische Phrasen, die eigentlich jeder kennt - "In vino veritas" beispielsweise. "Sic itur ad astra" ist nicht ganz so bekannt, hat aber eine schöne Bedeutung.
Sic itur ad astra - Herkunft und Übersetzung
- "Sic itur ad astra" - diesen Satz ruft in Vergils Aeneis Apollo dem jungen Krieger Ascanius zu, nachdem dieser einen Gegner getötet hat. Die Übersetzung dieses Satzes ist ein wenig strittig.
- Übersetzt man wörtlich korrekt, ergibt sich: "So wird zu den Sternen gegangen", denn das lateinische Original ist eine Passivkonstruktion. Im Deutschen klingt eine solche Konstruktion allerdings nicht sonderlich geschickt, weshalb der Satz häufig ein wenig umgemodelt wird.
- Man setzt ein "man" ein, was bei der Übertragung von Passivkonstruktionen ins Deutsche durchaus möglich ist, und schon klingt der Satz besser: "So geht man zu den Sternen" oder, ein wenig freier übersetzt: "So steigt man zu den Sternen auf."
- Apollos Satz deutet darauf hin, dass viele römische Helden am Sternenhimmel verewigt sind, er weist einem Helden also einen Weg an den Himmel, einen Weg ins Göttliche. So hat dieser Satz eine sehr feierliche und schöne Bedeutung, die in den USA gern genutzt wird.
Die Verwendung in den USA
Häufig wird die Phrase in den USA gekürzt, sodass nur noch "Ad astra", also "zu den Sternen" stehen bleibt. Dieses Motto wurde unter anderem von der Air Force Academy verwendet, ist aber auch bei vielen Highschools beliebt. Die Langform "Sic itur ad astra" ist das Motto der Stadt Richmond in Virginia sowie das der Air Force im Nachbarland Kanada. Auch die NASA verweist in Publikationen immer wieder gern auf Vergils beziehungsweise Apollos berühmte Worte.
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