Was Sie benötigen
- Pflanzgefäß mit Drainage
- luftig-lockerers, humoses Substrat
- Übertopf
- Untersetzer
- Schutzhandschuhe
- Gartenschere
Amaryllis - Pflanzenbedürfnisse und Pflege
Die Amaryllis belladonna, wie die Pflanze botanisch bezeichnet wird, sollten Sie optimal versorgen, indem Sie die wesentlichen Pflanzenbedürfnisse kennen und diese erfüllen.
- Die Amaryllis wird im Pflanzenfachhandel auch als Belladonnalilie bezeichnet, sodass es sich um die Echte Amaryllis handelt.
- Sie sollten beim Gießen darauf achten, dass, solange die Triebe und Blüten durch die Zwiebel der Pflanze nicht entwickelt wurden, Sie das Erdsubstrat kaum mit Wasser versorgen, denn ohne Triebe kann sich Staunässe bilden und die Blumenzwiebeln verfaulen. Halten Sie vor dem Austrieb die Blumenzwiebel lediglich ganz leicht feucht, sodass der Austrieb durch mäßige Feuchtigkeit gefördert wird.
- Sofern Sie die Blumenzwiebel noch nicht eingetopft haben, so sollten Sie darauf achten, dass die Zwiebel maximal bis zur Hälfte mit Erde bedeckt ist. Auf diese Weise wird der Austrieb gefördert, auch vermeiden Sie damit, dass die Zwiebel bei feuchtem Erdreich fault. Erst wenn der Blütenstängel ca. 20 cm hoch gewachsen ist, sollten Sie die Wassergaben leicht erhöhen. Die Blüte und ihr Wachstum können Sie im Zeitraum von ca. 5 Wochen so erleben und bestaunen.
- Das rasche Einkürzen spart der Blumenzwiebel Kraft, denn ansonsten steckt diese die Energie in die Ausbildung von Samen, was die Zwiebel allerdings erheblich schwächt für einen neuen Austrieb.
- Während der Wachstumszeit sollten Sie auch die Düngung mittels Flüssigdünger vornehmen, auf diese Weise kann die Zwiebel bereits wieder wichtige Nährstoffe für die nächste Vegetationsperiode einlagern. Die Pflanze sollte in den Räumlichkeiten hell bis sonnig gehalten werden, der Standort hinter einem Fenster sollte wegen der oft sehr hohen Temperaturen und wegen eines Hitzestaus vermieden werden, damit kein Sonnenbrand an den Blättern entsteht. Auch ein Standort im Außenbereich ist denkbar, dabei sollten Sie diesen sonnig und vor allem vor Wind geschützt bestimmen. Ab Ende Mai, wo keine Fröste mehr zu erwarten sind, können Sie die nicht frostresistente Amaryllis nach draußen stellen.
- Zum Ende der Wachstums- und Blühperiode im September sollten Sie das Gießen reduzieren, damit wiederum keine Wurzelfäule entstehen kann.
- Topfen Sie die Zwiebel für die Winterruhe aus dem Pflanzgefäß aus und lagern diese trocken bei maximal 10 Grad Celsius im Keller ein.
- Das Eintopfen in humose, lockere Erde im Blumentopf können Sie nach der Winterruhe wiederum im Zeitraum von Dezember bis in den Februar vornehmen, optimal ist der Zeitpunkt zum Eintopfen nach der Winterpause, sofern sich bereits am oberen Ende der Zwiebel die Blüte zeigt.
Giftige Pflanzenteile der Belladonnalilie - Vorsichtsmaßnahmen
Häufig sind wundervolle Blühpflanzen bzgl. bestimmter Pflanzenteile giftig, sodass Sie in diesem Falle besondere Vorsicht walten lassen sollten.
- Die Amaryllis zählt zu den giftigen Pflanzen, das Gift wird mitunter als Pfeilgift verwendet. Diese Bestandteile nennen sich Amaryllidaceen-Alkaloide, wobei die höchste Konzentration der Inhaltsstoffe in der Zwiebel vorhanden sind.
- Das sog. Amellin stellt das Hauptalkaloid dar, auch Lycorin, Caranin und Undulatin stellen Vertreter der giftigen Inhaltsstoffe dar.
- Sie sollten daher im Umgang mit der Pflanze und Zwiebel Handschuhe tragen, um die Haut nicht mit Pflanzensäften- und Bestandteilen der Pflanze zu benetzen. Auch das Abschneiden der Pflanzenteile zum Überwintern sollte mit einer Gartenschere erfolgen, die Sie anschließend reinigen sollten, damit keine Pflanzenbestandteile am Gartenwerkzeug verbleiben.
- Bereits wenige Gramm der Zwiebel können Vergiftungserscheinungen verursachen, diese gehen einher mit Übelkeit, Schweißausbrüchen, Nierenbeschwerden, Durchfall bis hin zum Atemstillstand.
- Sie sollten in jedem Falle die Pflanze außerhalb der Reichweite von Kindern und Tieren aufbewahren, sodass kein Risiko besteht, dass zelltoxische Pflanzenteile der Amaryllis verschluckt werden.
- Im Fall der Fälle sollten Sie das Erbrechen fördern, Aktivkohle zu sich nehmen und möglichst viel trinken. In jedem Falle ist bei Vergiftungen unverzüglich der Arzt zu konsultieren, um eine Neutralisierung des Giftes einzuleiten.
Entsprechend, so schön die Pflanze auch ist, sollten Sie in jedem Falle die Sicherheitskriterien beachten.
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