Achsel jucken ist sehr unangenehm
Meistens kommt das Achsel jucken eher in der warmen Jahreszeit vor, wenn die Achselhöhlen schön warm und feucht sind. Das begünstigt das Eindringen von Bakterien in die aufgeweichte Haut. Zudem kommt es zusätzlich zu einer mechanischen Beanspruchung der Haut, wenn man beispielsweise ein ärmelloses Oberteil trägt. Hier reibt die Haut in den Achseln bei jeder Bewegung aneinander. Das Jucken lässt sich dann nur mit Kratzen vermeintlich verringern.
Das ist aber nicht der Fall, denn man versucht mit dem Kratzen nur den anderen Reiz des Körpers als Warnfunktion zu „überschreiben“. Zudem ist es auch nicht gerade salonfähig, wenn man sich ständig kratzen muss. Sollte man es mal nicht unterlassen können, bitte nicht mit den Fingernägeln kratzen, sondern versuchen vorsichtig zu reiben oder nur die Fingernägel in die Haut zu pressen. Durch das Kratzen mit den Fingernägeln wird die Haut zusätzlich gereizt, kann sich dann sogar entzünden, wenn man Keime in die offene Stelle reibt. Nachts ist das Jucken oftmals schlimmer als am Tag, weil man zur Ruhe kommt und diese Reize noch stärker wahrnimmt.
Woher kann der Juckreiz an den Achseln kommen?
Der Juckreiz kann von eingewachsenen Haaren durch eine falsche Rasur, eventuell aufgrund unscharfer Klingen oder durch Fehler beim Epilieren (Haare zupfen oder wachsen) kommen. Beim Waxing muss man unbedingt auf die Inhaltsstoffe achten, denn oft ist Kolophonium enthalten, auf das viele Menschen mit einer Kontaktallergie reagieren. Das führt dann zu Hautirritationen, die den Juckreiz auslösen.
Ein weiterer Hauptgrund des Juckreizes (Pruritus) kann eine Allergie auf bestimmte Inhaltsstoffe in Pflegeprodukten kommen. Es kann am Duschgel liegen, an einer Bodylotion oder sehr wahrscheinlich am Deodorant. Es kann sogar passieren, dass man plötzlich auf ein Deo allergisch reagiert, das man immer gut vertragen hat. Gerade die sensitiven Deodorants, die für empfindliche Haut entwickelt wurden, haben Allergiepotenzial durch den Mangel an Alkohol, der desinfizierend wirkt.
Möglicherweise liegt das Jucken an einem Waschmittel, das man nicht verträgt, bestimmte Duftstoffe sind hierbei kritisch.
Histamin, ein Gewebshormon ist einer der stärksten Übermittler von Juckreiz. Sollte man das Problem länger als sechs Wochen haben, spricht man bereits von einem chronischen Juckreiz.
Juckende Achseln können ein medizinisches Problem sein
Ältere Menschen leider häufiger an juckenden Achseln, denn die Haut ist meist trockener und empfindlicher für mechanische Reize. Hier kann es auch sein, dass zu wenig getrunken wurde. Es ist wichtig dem Körper genügend Wasser zuzuführen.
Manchmal kann der Juckreiz auch an mangelnder Körperhygiene liegen. Es ist sinnvoll die Achseln immer gründlich zu waschen bevor man das Deodorant aufträgt. Verwenden sollte man eine milde Waschlotion. Es ist nicht sinnvoll diese Körperregion oft am Tag mit Shampoo zu waschen, denn dadurch wird das saure Hautmilieu zerstört und Keime haben es noch leichter sich einzunisten. Die Waschutensilien sollten PH-neutral sein.
Unter den Achseln befinden sich viele Blutgefäße, Lymphknoten und die Schweißdrüsen, somit ist diese Körperregion sehr empfindlich und eher feucht. Hier kann es passieren, dass der Hefepilz Candida, der zwar zum Körpermilieu gehört, sich zu stark vermehrt und zu Problemen führt. Das kann eine zusätzliche bakterielle Infektion der Haut nach sich ziehen.
Es ist sinnvoll die Achseln von einem Hautarzt ansehen zu lassen, es gibt Cremes gegen Pilzerkrankungen der Haut.
Bei Frauen in den Wechseljahren tritt juckende Haut, insbesondere der Achseln häufiger auf aufgrund der veränderten Hormonsituation, die zu trockener Haut führt. Hier kann es sinnvoll sein, eine Feuchtigkeitspflege aufzutragen.
Wenn man unsicher ist, woher plötzlich juckende Achseln kommen, obwohl man weder das Waschmittel noch die Pflegeprodukte verändert hat, ist ein Besuch beim Arzt auf jeden Fall angebracht. Hier können die genauen Ursachen abgeklärt werden und gezielt eine Therapie begonnen werden.
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