Abtrainieren nach Hochleistungssport - so machen Sie es richtig

Maßvolles Abtrainieren schont die Gesundheit

Die erste Frage, die sich stellt, ist die nach dem Trainingsumfang eines Hochleistungssportlers. Auch Hobbysportler trainieren mitunter so häufig und hart, dass Sie als Hochleistungssportler gelten können. Für eine Faustregel kann eine Trainingszeit von 1,5 Stunden zugrunde gelegt werden. Wenn Sie also jeden Tag bis zu anderthalb Stunden trainieren, dann sollten Sie ihr Training maßvoll zurückfahren und bewusst abtrainieren

• Oft haben Leistungssportler ein vergrößertes Herz. Weil das Herz ein Muskel ist, wird dieser nach dem Trainingsstopp schrumpfen, wie alle anderen Muskeln auch. Mitunter bilden sich dabei die Gefäße schneller zurück als der Muskel, in dessen Folge die Sauerstoffzufuhr gestört werden kann, was wiederum zu Herzmuskelstörungen führt. Mit bewusstem Abtrainieren können Sie Herzschäden verhindern.
• Beim Leistungssport werden Hormone, wie beispielsweise Adrenalin, vermehrt ausgeschüttet. Wird das Training unterbrochen, dann fehlt dem Körper die Ausschüttung verschiedener Hormone. Entzugserscheinungen können die Folge sein. Beim Abtrainieren haben Sie keine Entzugserscheinungen.
• Bei sportlicher Betätigung werden jede Menge Kalorien verbrannt. Wenn Sie das Trainieren abrupt unterbrechen und die Kalorienzufuhr nicht einschränken, kommt es zu einer Gewichtzunahme, die Körper und Gefäße schädigen kann.

Leistungspensum kontinuierlich verringern

• Schwierig wird es, wenn Sie durch eine Verletzung plötzlich mit dem Sport aufhören müssen. Überlegen Sie sich Alternativen. Wenn Sie nicht mehr laufen können, dann ist vielleicht Schwimmen möglich. Schwimmen schont die Gelenke und Sie können es in verschiedenen Körperhaltungen ausüben. Schwimmen ist eine hervorragende Sportart zum Abtrainieren.
• Generell ist es am besten, wenn Sie so abtrainieren, wie Sie mit dem Sport begonnen haben. Reduzieren Sie das Pensum sehr langsam. Bei Läufern ist es angemessen, wenn diese jede Woche ein paar Minuten weniger laufen. Auch ein sportfreier Tag sollte eingelegt werden.
• Die meisten Leistungssportler hören freiwillig nie ganz mit dem Sport auf. Beim Laufen wird ein Pensum von 30 Minuten, zwei- bis dreimal die Woche empfohlen. Beim Abtrainieren sollte man die Leistung bis zu diesem Pensum herunterfahren und dieses dann dauerhaft beibehalten.
• Auch der Gang ins Fitnessstudio hilft beim Abtrainieren. Gezielt werden die Muskeln trainiert, während sich die körperliche Belastung in Grenzen hält.