Die Zwiebel- und Knoblauchernte war üppig und Sie wissen nicht, wohin mit all dem Reichtum? Zwiebel- oder Knoblauchzöpfe sind schnell und einfach hergestellt.
Warum Zöpfe flechten?
- Zunächst einmal ist die Ernte in Zöpfen gut untergebracht. In diesen finden, je nach Länge, eine ganze Menge Zwiebeln Platz.
- Die fertigen Zöpfe nehmen wenig Platz weg, der für anderes Lagergut benötigt wird. Sie lassen sich bequem irgendwo aufhängen - an die Wand, an einen Balken, unter das Dach etc. - und ebenso leicht wieder abnehmen.
- Dass die Flechtwerke durch ihre Machart genügend Luft abbekommen und nirgends direkt auf einem Untergrund aufliegen, ist ein weiterer Vorteil. Die Zwiebeln können so besser trocknen und sind weniger anfällig für Schimmelbildung.
- Außerdem sehen diese Kunstwerke gut aus. Haben Sie schon einmal auf einem Bauernmarkt einen geflochtenen Zwiebelzopf gesehen? Das sind kleine Meisterwerke und mit ein wenig Übung können Sie das auch.
Sollen die Zöpfe auch besonders als Dekoration dienen, sind Sie in der Ausgestaltung frei. Sie bekommen die unterschiedlichsten Zöpfe durch verschiedenste Flechtmethoden und Sie können sie in den unterschiedlichsten "Designs" herstellen, je nachdem, ob sie nur eine oder mehrere - evtl. sogar verschiedenfarbige - Zwiebeln benutzen oder auch Knoblauchknollen mit hineinflechten.
Das richtige Flechten
- Einen ganz normalen Zopf mit drei Strängen zu flechten, ist kein Kunststück. Von den drei Strängen befindet sich immer einer in der Mitte, über den dann abwechselnd der rechte und der linke Strang gelegt werden. Dabei verändert sich natürlich auch die Position des mittleren Stranges, d. h. wenn Sie beispielsweise damit beginnen, den linken Strang über den mittleren zu legen, so wird aus dem linken nach Abschluss dieser Aktion der mittlere, über den dann der rechte Strang gelegt wird. Dieser wird dann zum neuen Mittelstrang usw.
- Mit Zwiebeln lässt sich auch nach diesem Schema flechten. Die einzige notwendige Voraussetzung ist: Es muss noch genug Kraut vorhanden sein. Mindestens 10 Zentimeter sollten es sein, lieber mehr.
- Beginnen Sie mit drei Zwiebeln, die sie nebeneinanderlegen, die mittlere etwas höher als die anderen beiden.
- Flechten Sie dann mit dem Kraut wenige Zentimeter, das entspricht nur wenigen (1 - 3) Rechts-links-Vorgängen.
- Nehmen Sie dann außen neue Zwiebeln dazu. Sie können das rechts und links gleichzeitig tun oder aber die Zwiebeln versetzt aufnehmen.
- Das Kraut der neu dazugekommenen Zwiebeln fassen Sie mit den alten Strängen zusammen.
- Flechten Sie abwechselnd immer weiter und arbeiten Sie regelmäßig neue Zwiebeln mit ein - die großen oben, die kleinen unten.
- Bei großen Zwiebeln können Sie länger flechten, bevor Sie weitere dazunehmen können, bei kleineren ist schon nach 1 - 2 Flechtvorgängen Platz für eine neue Zwiebel.
- Stabiler wird der Zopf, wenn Sie drei Schnüre als Grundstränge verwenden. Sie beginnen mit diesen (50 Zentimeter sollten jeweils reichen) und flechten dann die Zwiebeln wie oben beschrieben rechts und links ein. Das hat auch den Vorteil, dass Sie oben eine Schlaufe als Aufhänger fertigen können und unten als dekorativen Abschluss noch einige Zentimeter ohne Zwiebeln flechten und nach Belieben z. B. Trockenblumen hineinarbeiten können.
Zwiebelzöpfe und Knoblauchzöpfe als Strang
Nicht immer ist das Kraut lang genug, dass man es flechten könnte. Auch Knoblauch eignet sich für die herkömmliche Flechtmethode nicht so gut, weil er geerntet wird, wenn das Kraut trocken ist, und dieses daher beim Flechten brechen würde. Für Knoblauch und Zwiebeln mit wenig Kraut brauchen Sie deshalb eine andere Lösung und die heißt "Zwiebelstrang".
- Machen Sie aus einem Baststück oder einer anderen Flechtschnur von einem halben Meter Länge eine Schlaufe und hängen Sie diese stabil auf.
- Knoten Sie in das untere Ende die erste Zwiebel oder die erste Knoblauchknolle.
- Drehen Sie die erste Knolle und befestigen Sie oberhalb von dieser die nächste. Drehen Sie diese wieder und knoten Sie die nächste ein. So verfahren Sie immer weiter: zwirbeln, knoten, zwirbeln...
- Eine andere Möglichkeit besteht darin, eine festgespannte Schnur zu verwenden, an der mit einer weiteren Schnur die Zwiebeln festgebunden werden.
- Diese Stränge müssen nicht langweilig herunterhängen, sie lassen sich auch prima zu einem Kreis legen.
Mit ein bisschen Übung werden Sie wunderschöne Ergebnisse erzielen. Experimentieren Sie auch mit verschiedenfarbigen Knollen, die Ergebnisse sind beeindruckend.
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