Was Sie benötigen
- Schlägel
- Schnitzeisen
- Kerbschnitzmesser
- Cuttermesser
- Werkschuhe
- Lederschürze
- Drehbank
- Fixiertisch
- Hobelbank
Einen Zopf zu schnitzen, können Sie lernen
Das Schnitzen von Holz ist eine sehr alte und auch beliebte Handwerkskunst. Früher, wenn die schwere Landarbeit getätigt war, diente das Schnitzen als Hobby, um zu entspannen, und so entstanden die herrlichsten Kunstwerke. Neben vielen anderen Ornamenten ist der Zopf ein beliebtes Schnitzmuster, das dennoch ein wenig Erfahrung braucht, um gut zu gelingen.
- Doch nicht nur als Hobby findet das Schnitzen großen Anklang, auch professionell hat es sich inzwischen gut in der Maschinen- und Bauindustrie etabliert. Auch das Kunstschnitzen findet mehr und mehr Anhänger, sodass viele Holzschnitzwerkstätten Kurse anbieten. Holzschnitzen unterscheidet sich in zwei unterschiedliche Arten: Holzbildhauerei und Kerbschnitzerei.
- Durch die Holzschnitzerei entstehen Figuren und Reliefs, während die Kerbschnitzerei eher zu Verzierungen angewandt wird. Wenn Sie nun also lernen möchten, wie Sie einen Zopf schnitzen können, sollten Sie sich nach Kursen im Bereich Kerbschnitzen umschauen, denn ein Handwerk erlernt man immer nur durch praktisches Nachahmen einer Meisterhand.
Achten Sie auf Ihre Sicherheit
- Bevor Sie mit dem Schnitzen beginnen, informieren Sie sich, welche Sicherheitsvorkehrungen Sie treffen müssen und welches Handwerkszeug Sie benötigen. Die Holzbildhauerei benötigt oft einen größeren Arbeitsraum, da evtl. auch Maschinen, wie z. B. Drehbank, Fixiertisch, Hobelbank u. Ä., benötigt werden. Das kleine Handwerkszeug, wie z. B. Schlägel, Schnitzeisen, Kerbschnitzmesser, sind sehr scharf und sollten deshalb stets vom Körper weg geführt werden.
- Neben festen Werkschuhen benötigen Sie eine Lederschürze und einen gut aufgeräumten Arbeitsplatz, damit Sie sich nicht durch herabfallendes scharfes Handwerkszeug verletzen können. Klemmen Sie die zu bearbeitenden Hölzer immer in der Werkbank ein, anstatt sie in der Hand zu halten, denn allzu schnell kann ein Ausrutscher starke körperliche Wunden hervorrufen. Achten Sie darauf, dass Sie nicht mit dem scharfen Handwerkszeug herumgestikulieren, denn rasch kann jemand getroffen werden. Stellen Sie sich einen Erste-Hilfe-Schrank in Ihrem Handwerksraum auf.
Durch Kerbschnitzen entsteht ein Zopf
Einen Zopf zu schnitzen, gehört zu den alten, traditionellen Techniken, die Sie in vielen Kulturen antreffen können. Um das Kerben zu lernen, sollten Sie Lindenholz auswählen, denn dieses Holz hat nur kurze Fasern, sodass die Einkerbungen nicht zu tief ausreißen können. Zum Kerben sollten Sie ein Cuttermesser mit abbrechbaren Klingen wählen.
- Zeichnen Sie auf einem Papier einen Zopf auf, bei dem Sie die Vertiefungen dunkel markieren.
- Anschließend übertragen Sie das Muster mit einem Bleistift auf Ihr Holzstück. Wenn später Bleistiftränder überstehen sollten, können Sie sie leicht fortradieren. Die Muster sollten Sie mit Dreiecks- und Linienformen entwerfen. Sie müssen auch nicht zu tief einschnitzen, denn wenn Sie das Holz später lackieren oder beizen, werden die Vertiefungen dunkler erscheinen.
- Wichtig ist, dass Sie das Holz festklemmen und nicht in der Hand halten, denn erstens wäre das gegen die Sicherheitsvorschrift und zweitens werden die Kerben eher ungenau. Vor allem benötigen Sie Geduld, wenn Sie einen Zopf schnitzen möchten. Es kann durchaus sein, dass Sie an einem Werkstück drei bis vier Tage arbeiten, bis es fertig ist.
Um die Feinheiten beim Schnitzen zu erlernen, sollten Sie sich grundsätzlich zu einem Schnitzkurs anmelden.
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