Es kommt immer wieder vor, dass ein Zeugnis gefälscht wird. Es gibt Ärzte, die als Chirurg operiert haben, oder Juristen, die als Richter geurteilt haben. Ihre Zeugnisse waren gefälscht. Sie hatten weder ein Staatsexamen abgelegt noch eine praktische Ausbildung durchlaufen. Aber auch Schulzeugnisse, die Grundlage für die Bewerbung um einen Ausbildungsplatz sind, können schon mal gefälscht sein.
Ein Zeugnis ist ein Dokument, aber kein Geldschein
- Ein Zeugnis wird gefälscht, wenn es darauf ankommt. Ein Zwischenzeugnis oder ein Zeugnis, das keinen Abschluss dokumentiert, gibt regelmäßig keinen Anlass für eine Fälschung. Sie sollten Ihr Augenmerk also auf Zeugnisse legen, die einen Berufsabschluss ausweisen.
- Direkte Sicherheitsmerkmale gibt es natürlich ist. Ein Zeugnis ist kein Geldschein. Immerhin: Ein Zeugnis ist ein wichtiges Papier. Je nachdem, wer es ausstellt: Auf eine gewisse Qualität des verwendeten Papiers und der optischen Darstellung wird regelmäßig Wert gelegt.
- Lassen Sie sich das Original zeigen. Oder verlangen Sie, dass eine öffentlich beglaubigte Kopie des Originals vorgelegt wird.
So prüfen Sie, ob das Dokument gefälscht ist
- Ein Zeugnis sollte auf Papier mit einem Wasserzeichen verfasst sein. Billiges Papier passt nicht zu seiner Bedeutung.
- Ein Zeugnis sollte keine Rechtschreibefehler beinhalten. Auch eine gute Grammatik ist ein Qualitätsmerkmal, muss es aber nicht sein, je nachdem, wer der Verfasser ist.
- Überprüfen Sie die Angabe der Personalien und Daten im Zeugnis. Achten Sie auf Übereinstimmung mit anderen Papieren, die im Zusammenhang mit dem Zeugnis vorgelegt werden. Finden Sie Widersprüche, gilt es, aufzupassen.
Vorsicht bei Kopien
- Prüfen Sie, ob sich Hinweise finden, dass der Text kopiert ist. Schul- oder Universitätszeugnisse werden meist nur auf vorgedruckten Papieren erstellt, nicht aber auf kopierten Vorlagen.
- Nehmen Sie den Stempel in Augenschein. Im Idealfall ist er in blauer Tinte gehalten. Achten Sie auf Unregelmäßigkeiten in der Gestaltung.
- Prüfen Sie die Unterschrift, die unabdingbar unter dem Zeugnis stehen muss. Je lesbarer und ausdrucksstärker sie geschrieben ist, desto weniger spricht dafür, dass sie gefälscht ist. Gefälschte Unterschriften sind oft unleserlich, zaghaft oder nur als gezogene Linie oder in Buchstaben verfasst, die vermuten lassen, dass der Schreiber Mühe hatte, diese aufs Papier zu bringen.
- Im Zweifelsfall rufen Sie den Aussteller des Zeugnisses an und fragen, ob das Zeugnis von dort stammt oder bitten um Überprüfung.
Weiterlesen:
Wie hilfreich finden Sie diesen Artikel?
