Das Arbeitszeugnis sollten Sie immer ganzheitlich betrachten und anfertigen. Halten Sie sich dabei vor Augen, dass das Zeugnis insgesamt stimmig sein sollte und keine Widersprüche darin enthalten sind. Wenn sich der ehemalige Kellner nichts hat zuschulden kommen lassen, dann sehen Sie beim Verfassen von emotional bedingten Animositäten ab.
Das Zeugnis für Ihren Kellner kann ihm neue Möglichkeiten eröffnen
- Es ist für die Formulierungen im Zeugnis wichtig, die detaillierte Tätigkeitsbeschreibung mit der Beurteilung der Leistungen und des Verhaltens des Kellners miteinander abzuwägen.
- Wenn Sie dem Kellner lediglich gute Fachkenntnisse bescheinigen, dann fragt sich der zukünftige Chef beim Lesen des Zeugnisses, ob der neue Mitarbeiter vielleicht einen Mangel an Fachkenntnissen hat, die nicht ausreichen könnten für den Job.
- Der Kündigungsgrund "beiderseitiges Einvernehmen" deutet immer indirekt die Kündigung durch einen Arbeitgeber an. Wenn Sie dann zum Schluss Ihr Bedauern zum Ausscheiden des sehr qualifizierten Mitarbeiters ausdrücken, dann ist dies unpassend.
- Die Kunst der Formulierung eines Arbeitszeugnisses besteht darin, das Fehlende oder Überflüssige richtig einschätzen und beachten zu können. Halten Sie dabei aber die üblichen Formalien ein.
- Wenn der Kellner viele Jahre gut mit Ihrem Unternehmen zusammengearbeitet hat, dann sollten Sie ihm ein ausführlicheres Zeugnis ausstellen. Während eine kurze Zusammenarbeit auch lediglich ein kürzeres Zeugnis verlangt.
Ihre Formulierungen sollten grundsätzlich wohlwollend sein
- In einem Arbeitszeugnis sollten Sie zuerst Angaben über die persönlichen Daten des Kellners machen und dann Eintritts- und Austrittsdatum angeben.
- Beschreiben Sie den Arbeitsplatz und den Aufgabenbereich des Kellners, war er Chefkellner mit Verantwortung gegenüber weiteren Mitarbeitern oder lediglich eine Aushilfskraft? Besonders erwähnenswert sind auch Sonderaufgaben wie beispielsweise die eines Sommeliers.
- Ihre Leistungsbeurteilung sollte die Stärken, Fähigkeiten sowie Erfolge Ihres Mitarbeiters zum Ausdruck bringen.
- Zu beurteilen sind auch die Fortbildungsinitiativen, die Vertrauenswürdigkeit sowie Loyalität dem Unternehmen gegenüber. Ebenso gilt es, das Sozialverhalten gegenüber anderen Mitarbeitern zu beschreiben.
- Vergessen Sie nicht zu erwähnen, aus welchem Grund das Arbeitsverhältnis aufgelöst wurde. War es der eigene Wunsch des Kellners unter Angaben von Gründen, mussten Sie ihm kündigen oder war es beidseitig einvernehmlich?
- Verzichten Sie auch nicht auf abschließende Dankes- und Glückwunschformulierungen. Auch sollten Ihr Bedauern über das Ausscheiden und Ihre guten Wünsche für das weitere Fortkommen ausgedrückt werden.
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