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Zeugenbericht schreiben - das müssen Sie beachten

Die Erinnerung trügt manchmal.
Die Erinnerung trügt manchmal.
Haben Sie gesehen, wie ein Unfall passierte, eine Straftat oder einfach nur ein Sachschaden, der zum Versicherungsfall wird, sind Sie ein Zeuge. Manchmal kommt es dann noch dazu, dass Sie zu einem Zeugenbericht aufgefordert werden. Erfahren Sie hier, wie Sie am besten einen Zeugenbericht schreiben.

Sie brauchen sich keine großen Sorgen machen, denn ein Zeugenbericht ist nicht kompliziert.

Zeugenbericht für die Polizei schreiben

  • Wenn Sie einen Zeugenbericht für die Polizei schreiben sollen, erhalten Sie zumeist einen Fragebogen, in den Sie Ihre persönlichen Daten eintragen und dann über das eigentliche Geschehen schreiben sollen. Diese persönlichen Daten sind wichtig, weil daraus auch zu entnehmen ist, ob Sie vielleicht mit einem der Verdächtigen verwandt oder verschwägert sind. Ihnen könnte dadurch ein Zeugnisverweigerungsrecht zustehen.
  • Das Feld für die Tatbeschreibung ist nicht sehr groß und meistens müssen Sie auch gar nicht so viel in Ihren Zeugenbericht schreiben. Kurz und dafür genau reicht der Polizei völlig aus.
  • Schreiben Sie in wenigen Worten, was Sie gerade gemacht haben, als die Tat passierte. Für einen Zeugenbericht ist das nicht unwichtig, denn so erklärt sich Ihre Anwesenheit und ob Sie überhaupt eine Position hatten, um genug zu sehen.
  • Beschreiben Sie noch, was genau Sie gesehen haben. Mehr wird nicht von Ihnen erwartet. Sie sollen keine Vermutungen anstellen oder etwas ergänzen, was Ihnen logisch erscheint, von Ihnen aber nicht genau erkannt wurde. Wichtig sind der Tathergang und eine möglichst genaue Beschreibung der Beteiligten. Ein nüchterner, aber präziser Zeugenbericht hilft der Polizei und später auch dem Gericht am meisten.

Zeugenbericht für die Versicherung schreiben

  • Bei vielen Verkehrsunfällen bittet die zuständige Versicherung die Zeugen um einen Zeugenbericht, um den Unfallhergang genau aufzuklären. Im Gegensatz zu einem Zeugenbericht für die Polizei kommt es hier auf den eigentlichen Hergang an. Die Beteiligten brauchen Sie nicht genau beschreiben.
  • Schreiben Sie in den Zeugenbericht, an was Sie sich erinnern. Gerade bei einem Verkehrsunfall schauen viele Zeugen erst dann hin, wenn es knallt. Ist das bei Ihnen der Fall, schreiben Sie es auch in Ihren Bericht.
  • Für die Versicherung müssen Sie nicht ausführlich schreiben, was genau beschädigt wurde. Das ist zumeist schon klar, denn immerhin soll die Versicherung den Schaden bezahlen.
  • Auch in einem Zeugenbericht für die Versicherung schreiben Sie kurz, aber möglichst genau hinein, was sich vor Ihren Augen abgespielt hat. Hat nach dem Ereignis einer der Beteiligten in Ihrem Beisein etwas darüber gesagt, dass er für den Schaden verantwortlich ist, können Sie das ruhig aufschreiben. 
  • Achten Sie darauf, ob in dem Schreiben, mit dem Sie um den Zeugenbericht gebeten werden, zusätzliche Fragen gestellt werden. Das kommt vor und es ist hilfreich, wenn Sie darauf kurz eingehen. Dabei handelt es sich meistens um die Punkte, die zwischen den Beteiligten bislang noch nicht geklärt werden konnten. Dank Ihres Zeugenberichts ist das dann vielleicht möglich.

Ihr Zeugenbericht kann Menschen helfen, zu ihrem Recht zu kommen und es ist immer hilfreich, wenn Sie ihn schnell schreiben und abschicken.

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