Das Symbol für Yin und Yang ist vielen bekannt - doch was steckt dahinter?
Ein Kreis mit einer schwarzen und weißen Hälfte, getrennt durch eine S-förmige Linie und doch verbunden durch einen Punkt der jeweils anderen Farbe auf der eigenen Seite - das Symbol für Yin und Yang haben Sie bestimmt schon des Öfteren gesehen. Aber wissen Sie auch, was eigentlich genau dahinter steckt?
In einem Satz erklärt, ließe sich zusammenfassen, dass Yin und Yang für die harmonische Ausgeglichenheit zweier entgegengesetzter Kräfte steht. Oder einfacher gesagt, liegt dem Konzept die Vorstellung zugrunde, dass alles ein Gegenteil besitzt und erst mit ihm zusammen ein Ganzes bildet. Yin und Yang selbst ist dabei eigentlich ein Prinzip der chinesischen Philosophie und Kultur aus dem dritten Jahrhundert vor Christus.
Das bekannte Zeichen dafür heißt aber eigentlich "Taijitu", wird aber gemeinhin als Visualisierung des abstrakten Gedankens verwendet. Das Symbol wiederum soll aus dem Daoismus stammen und wörtlich so viel wie "Symbol des Höchsten" bedeuten. In der wesentlichen Welt wird es im Kontext mit Yin und Yang aber auch oft von Paaren benutzt, die mit der Grafik ihre Liebe sichtbar machen wollen und verdeutlichen, dass sie als zwei unzertrennliche Hälften eines Ganzen zusammen gehören.
Yin und Yang auf der Basis der chinesischen Philosophie
Ursprünglich stammt das Konzept "Yin und Yang" wie bereits erwähnt aus der chinesischen Philosophie. Es soll zurückgehen auf die Schule von Yinyang. Als Hauptbefürworter gilt der Kosmologe Zou Yan, der glaubte, das Leben ginge durch die fünf Phasen Feuer, Wasser, Metall, Holz und Erde und sei somit kontinuierlich nach dem Prinzip von Yin und Yang im Austausch.
Ganz konkret soll Yin hierbei den weiblichen Teil verkörpern, während es außerdem für das Wasser, den Mond oder alles Weiche sowie für schwarz und den Norden stehen kann. Im Gegensatz dazu ist Yang das Männliche und symbolisiert Attribute wie weiß, Licht, Feuer, Süden oder Himmel.
Yin und Yang im Zusammenhang mit der Entstehung der Erde
Des Weiteren geht die chinesische Mythologie davon aus, dass Yin und Yang aus dem Chaos während der Erschaffung des Universums heraus geboren wurden und in Harmonie im Zentrum der Erde weiter nebeneinander existieren. Während der Schöpfung allerdings, so die Überlieferung, hätten Yin und Yang die Geburt des ersten Menschen ermöglicht. Ihre sich ständig verändernde Beziehung sei ebenso für den ständigen Fluss des Universums und Lebens verantwortlich.
Somit mag es auch naheliegend erscheinen, dass wir andersherum in unserem Leben nach wie vor und immer wieder auf das Konzept "Yin und Yang" zurückgreifen. Denn egal, wie genau Sie dessen Bedeutung auch vorher gekannt haben, haben auch Sie sicherlich bestimmt bereits des Öfteren die Erfahrung gemacht, wie wichtig Ausgeglichenheit und eine angenehme Balance zwischen den verschiedenen Gegenteilen in unserem Alltag immer wieder sind. Yin und Yang sind damit auch Jahrhunderte nach ihrer Entstehung nach wie vor aktuell wie nie.
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