Manchmal ist der normale Heilungsprozess bei Wunden gestört. Das kann etwa Diabetes-Patienten betreffen, bei denen auch die Durchblutung nicht mehr gut funktioniert. Dies kann aber ebenso bei Pflegebedürftigen auftreten, die viel liegen, oder bei Opfern von Bränden.
Inhalte im Wound-Management
- Krankenschwestern und auch andere Angestellte in medizinischen Berufen können sich im Wound-Management weiterbilden. Hier lernen sie, wie die Haut aufgebaut ist, aus welchen Schichten und Zellen diese besteht, was eine normale Wundheilung ausmacht und welche Störungen es dabei geben kann.
- Neben hygienischen Maßnahmen, die allgemein wichtig sind, um etwa Bakterieninfektionen bei Wunden zu verhindern, geht es ebenso darum, wie die Schmerzen für Patienten reduziert werden können.
- Auch die Fragen, wie Patienten gelagert werden sollten, um ein Wundliegen zu vermeiden, und welche Aspekte bezüglich der Dokumentation der Maßnahmen zu beachten sind, gehören zu den Aufgaben im Wound-Management.
Beispiel aus dem Management von Wunden
- In Krankenhäusern machen Pflegefälle einen großen Teil der Patienten aus. Diese sind entweder durch Krankheiten oder eine allgemeine körperliche Schwäche immobil geworden. Das heißt, diese Patienten können nicht mehr selbstständig laufen oder verbringen gar einen großen Teil des Tages liegend.
- Der Druck, den der Körper auf einzelne Stellen beim Liegen ausübt, wird dann nicht mehr durch andere Bewegungen kompensiert. Die Regionen, bei denen der Druck am höchsten ist, werden schließlich nicht mehr richtig durchblutet. Da bei Älteren auch die Elastizität der Haut vermindert ist, kann so ein Wundliegen entstehen, denn der Körper versucht, einer Mangeldurchblutung durch eine verstärkte Blutzirkulation entgegenzuwirken, wodurch bei Älteren aber oft Blasen entstehen.
- Weil hier die Regenerationsfähigkeit der Haut vermindert ist, heilen diese Wunden langsam, zumal durch das Liegen immer neue Druckstellen (Dekubitus) entstehen können. Im Wound-Management versucht man, diesem Prozess entgegenzusteuern.
- Zum einen gibt es hier spezielle Weichlagerungsmatratzen, die eine Wundschwester nach den Bedürfnissen des Patienten auswählen kann. Diese reduzieren den Druck, der auf die unteren Körperpartien beim Liegen ausgeübt wird.
- Zum anderen setzt man im Wound-Management aber auch spezielle Pflegemittel ein, etwa antibakterielle Salben und Lotionen, um gegen das Wundliegen vorzugehen.
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