Wodurch die Pilzkrankheit oft entsteht
Die Krankheit wird durch eine ganze Reihe von Schlauch- und Eipilzen verursacht, es gibt keinen speziellen Mehltaupilz. Die Bakterien überdauern als Sporen im Erdreich und zum Teil als Pilzgeflechte (Myzel) in Knospen und Triebspitzen.
Aus diesen Organen entsteht der Pilz bei günstigen Wetterlagen, sofern er durch pflanzliches Gewebe Nahrung findet. Die genaue Ursache, wodurch der Befall entsteht, ist unterschiedlich. Schlauchpilze wachsen bei warmem und trockenem Wetter am besten, während Eipilze bei feuchtem Wetter gut gedeihen.
Die ersten Anzeichen sind oft dünne spinnwebenartige Geflechte. Später kränkeln die Pflanzen und es entsteht ein weißer Belag, der an Mehl erinnert. Daher der Name Mehltau.
Anzeichen für den Pilzbefall:
- An den Triebspitzen sind spinnwebartige Geflechte.
- Pflanzen kränkeln.
- Auf Blätter, Knospen und Früchte entsteht ein weißer Belag.
Echten und Falschen Mehltau unterscheiden
Der Erreger, wodurch die Krankheit entsteht, ist unterschiedlich. Schlauchpilze verursachen Echten Mehltau, Eipilze sind die Ursache für den Falschen Mehltau.
Schlauchpilze überdauern als Sporen oder Myzel auf den Pflanzen. Sie vermehren sich bei warmem Wetter, besonders wenn es schwül ist. Zu Beginn ist nur das zarte Geflecht zu sehen, später breitet sich der Pilz auf der Blattoberseite aus. Die Blätter vertrocknen und sterben ab.
Eipilze, die Falschen Mehltau verursachen, überwintern im Boden. Sie befallen die Pflanzen bei feuchtem Wetter und dringen tief in die Blätter ein. Auf der Oberseite sind braune oder graue Flecken zu sehen. Der mehlige Belag ist auf der Blattunterseite zu finden. Bei starkem Befall sterben die Blätter ab.
Vorbeugende Maßnahmen gegen Mehltau
Pflanzen Sie widerstandsfähige Pflanzensorten an. Die Züchter haben in der Vergangenheit viele Rosen und Gemüsepflanzen gezüchtet, denen die Pilze nichts anhaben können.
Stärken Sie die Abwehrkräfte durch Spritzen mit Schachtelhalmextrakt. Düngen Sie mit wenig Stickstoff. Der Nährstoff lässt die Pflanzen rasch wachsen, wodurch sich Blätter mit lockerem Gewebe bilden. Die Pilze können sich leicht einnisten.
Ganz wichtig ist, die Pflanzen nicht zu dicht zu setzen. Sorgen Sie durch einen Schnitt für einen lockeren Wuchs. Der Wind soll die Blätter rasch trocknen, damit falscher Mehltau keine Chance hat.
Wenig bekannt ist, dass einige Marienkäferarten die Pilze vernichten. Die Larven und die ausgewachsenen Käfer der Arten Sechzehnfleckige Marienkäfer (Halyzia sedecimguttata) und Zweiundzwanzigpunkt-Marienkäfer (Psyllobora vigintiduopunctata) weiden den Pilzrasen ab. Beide Käfer bekommen Sie im Fachhandel.
Eine Mischung aus einem Teil Frischmilch und neun Teilen Wasser hat sich bewährt. Die Mikroorganismen in der Milch zerstören den Pilz, das darin enthaltene Lecithin stärkt die Pflanzen. Spritzen Sie mit dem Mittel zwei- bis dreimal in der Woche zum Bekämpfen und zum Vorbeugen.
Maßnahmen im Überblick
In der Tabelle sind nützliche Tipps zu finden, wie Sie das Ausbreiten der Krankheit verhindern können.
Methode |
Hinweis |
---|---|
resistente Sorten wählen |
ist nach einem starken Befall die sicherste Methode um einen neuen Ausbruch zu verhindern |
Pflanzabstände einhalten |
verhindert die Übertragung zwischen den Pflanzen Blätter trocknen schneller ab |
Werkzeuge mit Alkohol desinfizieren |
verhindert die Übertragung zwischen den Pflanzen |
Pflanzenstärkungsmittel spritzen |
stärkt die natürlichen Abwehrkräfte der Pflanzen |
Stickstoffdünger sparsam einsetzen |
verhindert große Blätter mit lockerem Gewebe |
mit Frischmilch spritzen |
Mikroorganismen bekämpfen die Pilze |
Marienkäfer einsetzen |
sechzehnfleckige Marienkäfer (Halyzia sedecimguttata) und Zweiundzwanzigpunkt-Marienkäfer (Psyllobora vigintiduopunctata) leben von Mehltaupilzen |
In der Regel ist es nicht so wichtig, wodurch Mehltau genau entsteht. Die vorbeugenden Maßnahmen und das Bekämpfen der Pflanzenkrankheit sind wichtiger.
Wie hilfreich finden Sie diesen Artikel?