An manchen Hochschulen können Sie das Fach Wirtschaftspsychologie direkt studieren; an Universitäten wird dieses meist als Bestandteil des regulären Psychologiestudiums angeboten. Hier können Sie die Wirtschaftspsychologie als Vertiefungsfach belegen oder Ihren Master in diesem Fach absolvieren.
Was ein Wirtschaftspsychologe macht
Wirtschaftspsychologen sind in ganz verschiedenen Bereichen gefragt. Häufig kommen entsprechende Fachleute in Unternehmensberatungen zum Einsatz, sind aber auch im Personalwesen oder im Bereich von Werbung und Marketing bzw. Marktforschung gefragt.
- In einer Unternehmensberatung kann ein Wirtschaftspsychologe etwa dazu beitragen, die Interaktionen zwischen verschiedenen Beteiligten eines Kundenunternehmens zu optimieren. Mögliche Fragestellungen sind etwa: Wie könnte man Prozesse in einer Firma vereinfachen? Wie können neue Mitarbeiter effektiver eingearbeitet werden? Was können Personalverantwortliche tun, um ihr Führungsverhalten zu verbessern?
- Im Bereich Werbung und Marketing beschäftigen sich Psychologen beispielsweise damit, wie Werbemittel (Texte, Videos, Grafiken) so gestaltet werden können, dass der Zweck der Werbung optimal zum Ausdruck gebracht wird und die Aufmerksamkeit der Betrachter auf das Wesentliche gelenkt wird.
- Im Personalwesen geht es dann darum, Einstellungsgespräche zu führen oder vorab Stellenanzeigen zu schalten, Bewerbungen zu selektieren und die richtigen Kandidaten für ausgeschriebene Stellen zu finden. Dabei können auch psychologische Verfahren (z. B. Leistungstests) zum Einsatz kommen.
Das Gehalt variiert, je nachdem in welchem wirtschaftlichen Bereich die Psychologen tätig sind. Oftmals zahlen gerade größere Unternehmen auch mehr. Ebenso kann ein Gehalt erfolgsabhängig sein und etwa im Vertrieb von der Anzahl der Verkäufe bestimmt werden.
Das Gehalt von Psychologen in der Wirtschaft
Der Bereich der Wirtschaftspsychologie hat oft Überschneidungen mit anderen Fachrichtungen, etwa der Betriebswirtschaft oder der Personalbuchhaltung. So kann es etwa sein, dass ein Werbepsychologe bei Marketingprojekten auch für das Controlling und Rechnungswesen zuständig ist oder dass ein Personalpsychologe ebenfalls Lohnabrechnung erstellt oder Aufgaben der Sachbearbeitung übernimmt. Da beispielsweise Sachbearbeiter aber meist etwas schlechter bezahlt werden, kann diese Vermischung der Kompetenzen sich negativ auf das Gehalt des Psychologen auswirken.
- Im Durchschnitt liegt das Gehalt eines Wirtschaftspsychologen bei 3000 bis 3500 EUR im Monat brutto. Hier gibt es - wie in vielen Berufen - ein Gefälle zwischen den Geschlechtern; Männer verdienen mehr (bis zu 3700 EUR im Monat).
- Es kann aber auch passieren, dass Sie etwa im Personalwesen eines kleinen Unternehmens die Personalbuchhaltung betreuen und dann nur 2500 EUR oder weniger verdienen. Die Spannbreite des Einkommens eines Wirtschaftspsychologen ist daher sehr groß.
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