Wann ist eine Paartherapie sinnvoll?
Zunächst einmal gilt es zu überprüfen, ob Ihr Partner und Sie überhaupt von einer Paartherapie profitieren können:
- Wenn Sie sich bereits in einer längeren Partnerschaft befinden, die durch häufige Streitereien und Meinungsverschiedenheiten geprägt ist, kann eine gemeinsame Psychotherapie für Sie sinnvoll sein.
- Außerdem besteht eine Indikation, wenn Sie bereits gemeinsam probiert haben, nach Lösungen zu suchen, und selbst bei zunächst hilfreich erscheinenden Ideen immer wieder zu ähnlichen Verhaltensmustern zurückgekehrt sind. Wenn Sie sich also in einer Art Teufelskreis befinden, dann kann Ihnen die Hilfe von außen neue Impulse für Ihre Beziehung bringen.
- Das grundlegendste und wichtigste Kriterium für eine Paartherapie, auch ohne Krankenkassenfinanzierung, ist, dass beide Partner diesen Schritt auch gehen wollen. Wenn Sie nur zur Therapie mitgehen, um Ihrem Mann oder Ihrer Frau einen Gefallen zu tun, dann wird dies zu keinem Erfolg führen. Die Motivation sollte auf beiden Seiten vorhanden sein.
Was zahlt die gesetzliche Krankenkasse?
Die Kosten einer Paartherapie werden nicht von den Krankenkassen übernommen.
- Diese Entscheidung liegt darin begründet, dass Beziehungsprobleme laut Leistungskatalog der gesetzlichen Krankenkassen keine "Störung von Krankheitswert" darstellen. Sprich Ihr Leben ist dadurch offiziell nicht in Gefahr und somit wird die reine Paartherapie von der Krankenkasse nicht finanziert.
- Oft können jedoch Depressionen oder Angststörungen Folgen von starken Partnerschaftskonflikten sein, unter denen die Betroffenen deutliche Einbußen der Lebensqualität hinnehmen müssen.
- Diese Erkrankungen sind wiederum behandlungsbedürftig und deren Psychotherapie wird meist von den Krankenkassen übernommen. Diese Therapie findet dann jedoch ohne den Partner statt.
- Sie können die Paartherapie auch selbst finanzieren. Sie sollten hierfür Kosten zwischen 60 und 110 Euro pro Stunde einkalkulieren. Auch wenn dies zunächst viel klingt, kann dies deutlich günstiger für Sie werden als die Scheidung.
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