Voraussetzungen um Gastfamilie sein zu können:
Gastfamilie zu sein bedeutet, dass man den/die Austauschschüler/in nicht nur als Gast hat, sondern für die Dauer des Besuches in die Familie integriert, ebenso wie ein weiteres Familienmitglied. Es geht darum, diesem Kind die deutsche Sprache, Kultur und Lebensweise näher zu bringen.
Aber auch die Gastfamilie profitiert von diesem Austausch, man lernt ebenfalls eine neue Sichtweise, Sprache und Kultur ein wenig kennen. Man sollte Interesse, Verständnis und Toleranz mitbringen, denn manches ist in einem anderen Kulturkreis gegebenenfalls ganz anders als bei uns.
Aufgeschlossenheit ist der Schlüssel, dass es dem Gastkind und der Gastfamilie als Bereicherung fürs Leben dient. Oft ergeben sich daraus lebenslange Freundschaften und ein Gegenbesuch kommt häufig vor.
Man muss keine eigenen Kinder haben um ein Kind aufnehmen zu können, meistens wird das jedoch als angenehm empfunden, denn unter Gleichaltrigen kann man sich oft schneller verständigen.
Eine Kostenerstattung wird meistens nicht erfolgen, man muss sich also im Klaren sein, dass das (weitere) Kind Geld für den Aufenthalt kosten wird. Hier rechnet man mit der Verpflegung, Ausflüge werden häufig von der veranstaltenden Organisation übernommen.
Bei einem gegenseitigen Austausch geht das eigene Kind dann meistens in die Familie des Kindes, das man selber aufnimmt. Somit ist die Kostenfrage ziemlich ausgeglichen. In Deutschland gibt es keine Entschädigungen monetärer Art, das gibt es teilweise nur in Großbritannien.
So sieht die Bewerbung als Gastfamilie aus:
- Nachdem man sich eine Organisation ausgesucht hat über die man das Gastkind aufnehmen möchte füllt man meistens zunächst einen online Fragebogen aus. Dort wird um Angaben zur Wohnsituation, der Familie und den Umständen weshalb man gerne ein Gastkind aufnimmt, gebeten.
- Die Austausch Organisation nimmt Kontakt auf, gegebenenfalls vor Ort bei der Familie, die sich bewirbt um sich ein Bild zu machen und genauere Absprache zu treffen.
- Wenn man nun von der Organisation als geeignet befunden wurde, kommt es zum ersten Kontakt, meistens mittels Videochat. Hier können sich beide Parteien ein Bild machen ob man zueinander passt.
- Im letzten Schritt entscheidet sich die Gastfamilie ebenfalls für oder gegen das aufzunehmende Kind.
- Wenn sich Gastfamilie und Gastkind einig sind, werden alle Vorkehrungen für den Besuch getroffen.
Das sollte man als Gastfamilie beachten:
- eine finanzielle Unterstützung oder Übernahme der Kosten erfolgt in den wenigsten Fällen, da es sich häufig um einen Austausch der Kinder handelt, bei dem ein finanzieller Ausgleich durch die Gegenseitigkeit erfolgt.
- das Mindestalter der Gasteltern liegt bei 26 Jahren, ansonsten spielt es keine Rolle ob es sich um eine klassische Familienaufstellung handelt, eine gleichgeschlechtliche Lebensgemeinschaft oder um ein Paar im Seniorenalter.
- seriöse Organisationen machen sich jedoch vorab ein Bild von der Gastfamilie hinsichtlich. Platz, finanzieller Situation und persönlicher Eignung.
- wichtig ist, dass alle Familienmitglieder dem Vorhaben positiv gegenüberstehen, denn jeder sollte sich mit der Entscheidung wohlfühlen eine weitere Person im eigenen Haushalt aufzunehmen.
Bei Austauschprogrammen in Schulen wird das eigene Kind im Gegenzug in der Familie des Kindes wohnen, das bei einen zu Besuch war. Es geht mit zur Schule und nachmittags werden viele Ausflüge und Veranstaltungen zur Freizeit von der Schule angeboten. Hier geht es meistens hauptsächlich um Kost und Logis. Die Gastschüler sollen die deutsche Sprache anwenden und besser lernen, meistens kann man sich aber auch in Englisch verständigen.
Es ist auf jeden Fall eine tolle Erfahrung für alle Beteiligten!
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