Wie lebte und schrieb Astrid Lindgren?
- Astrid Lindgren schrieb über 70 Kinderbücher, die in viele Sprachen übersetzt wurden. Die Bekanntesten sind zum Beispiel "Britt-Mari erleichtert ihr Herz", "Mio, mein Mio", "Nils Karlssohn-Däumeling", "Ferien auf Saltkrokan", "Im Land der Dämmerung", "Ich will auch Geschwister haben", "Die Brüder Löwenherz" und "Ronja Räubertochter".
- Astrid Lindgren schrieb, bis sie 90 war und immer über Themen und Orte, die sie selber kannte. Sie selbst sagt, dass sie nur das schreiben könne, was sie kenne und über die anderen Themen würden bestimmt die Leute schreiben, die sich damit auskennen. Auch ihre fantastischen Märchen, wie die von Ronja Räubertochter und Mio mein Mio, schrieb sie, weil sie sich damit auskannte. Aber woher sie das tat, verrät sie nicht.
- Inspiriert hat sie ihre Kindheit und das innere Kind in ihr. Mit ihren Geschichten erhielt sie es am Leben und nährte es. Sie sagte, man muss keine Kinder haben, um Kinderbücher schreiben zu können. Man muss nur selbst eines gewesen sein.
- Astrid Lindgren schrieb ihre Bücher nicht mit einem Lehr- oder Erziehungsgedanken. Sie wollte den Lesern ein Leseerlebnis bieten und sie erfreuen. Einmal bekam sie von einer Frau einen Zettel, auf dem stand, dass sie mit ihren Büchern eine dunkle Kindheit ein bisschen besser gemacht hatte. Damit hatten sich für Astrid ihre Veröffentlichungen gelohnt. Denn wenn sie auch nur einen Menschen ein bisschen glücklicher gemacht hatten, dann war das für Astrid Lohn genug.
Wie viele Bücher schrieb sie?
- Astrid Lindgren wurde als Astrid Ericsson geboren und wuchs auf Näs mit ihren Geschwistern auf. Sie hatte 3 Schwestern und einen Bruder und sagte selbst, dass sie froh war, Kind ihrer Eltern gewesen zu sein. In ihrem Buch "Das entschwundene Land" stellt sie eine Überlegung an, warum ihr ihre Kindheit so gut gefallen hat. Sie sagte, dass es an der Geborgenheit und Freiheit gelegen haben musste, dass sie eine so glückliche Kindheit hatte.
- Astrid begann machte nach der Schule ein Volontariat bei dem dortigen Ortsblatt. Dort lernte sie den Umgang mit dem Geschriebenen. Während ihrer Ausbildung wurde Astrid schwanger. Da es ein uneheliches Kind war und Astrid noch minderjährig war, musste Astrid Näs verlassen. Sie brachte ihren Sohn Lasse heimlich in Kopenhagen zur Welt. Sie musste ihn zuerst in eine Pflegefamilie geben, was ihr sicher nicht leichtgefallen ist. Sich in den verlassenen Sohn einzufühlen, war ihr wohl eine große Inspiration. Denn wie viel ihrer Geschichten handeln von kleinen Jungen mit einem schweren Herzen.
- Astrid Lindgren wollte eigentlich keine Bücher schreiben. Als sie noch zur Schule ging, sagten ihr bereits viele, sie würde einmal eine tolle Schriftstellerin werden. Doch Astrid wollte davon nichts hören und versprach, niemals ein Buch zu schreiben. Sie selbst sagt dazu, dass sie vermutlich Angst vor dem Schreiben hatte. Doch tief in sich wusste sie schon, dass das Schreiben eine Leidenschaft von ihr war.
- Dass sie doch mit dem Schreiben begann, hat sie ihrer Tochter Karin zu verdanken. Diese war sehr krank und Astrid musste ihr eine Geschichte erzählen. Auf die Frage wovon antwortete ihre Tochter, sie wolle eine Geschichte von Pippi Langstrumpf hören. Diesen Namen hatte sie sich eben ausgedacht. Also erzählte Astrid von Pippi. Da der Tochter die Geschichte so gut gefiel, musste Astrid immer wieder von ihr erzählen. Auch die Freunde von Karin wollten immer mehr Abenteuer von Pippi hören.
- Als Astrid dann selbst krank war, begann sie die Geschichten aufzuschreiben. Das fertige Manuskript schickte sie an einen Verlag. Doch der lehnte es ab. Aber das hielt Astrid nicht vom Schreiben ab. Im Gegenteil, durch Pippi hatte sie gemerkt, wie viel Spaß ihr das Schreiben machte. Sie schrieb ein Mädchenbuch mit dem Titel "Britt-Mari erleichtert ihr Herz". Das schickte sie 1944 zu einem Mädchenbuchwettbewerb und gewann tatsächlich den 2. Preis. Astrid war überglücklich. Im Jahr darauf veranstaltete der Verlag einen weiteren Wettbewerb zum Thema Kinderbücher. Astrid gewann den 1. Preis.
- Nun war das Eis gebrochen und Astrid hatte großen Erfolg mit den Pippi-Geschichten. Aber es gab auch einige Gegner, die die Geschichten unverantwortlich fanden. Sie befürchteten, die Kinder könnten genau so werden wie Pippi. Aber Astrid nahm all diese Kritik sehr gelassen und lies sich nicht in ihrem Tun beirren.
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