Ein Esslöffel – eine ungenaue Angabe
Die Ernährungswissenschaft schlägt bei dem Wort „Esslöffel“ als Mengenangabe die Hände über dem Kopf zusammen. Denn diese Angabe ist alles andere als exakt. Es handelt sich dabei weder um eine Angabe der Masse, noch um eine Angabe des Volumens. Ein Esslöffel ist vielmehr eine „Schätzeinheit“.
Geht man beispielsweise von einem Gewürzpulver aus, stellen sich die Fragen: „Handelt es sich um einen gestrichenen oder einen gehäuften Esslöffel?“, oder „Wie hoch soll der Haufen sein?“
Ein Esslöffel – Masse oder Volumen?
Die genaue Menge eines Esslöffels ist von Zutat zu Zutat verschieden. Das hängt mit der Dichte einer Zutat zusammen. Die Dichte eines Stoffes berechnet sich aus Masse durch Volumen. Selbst wenn es Ihnen gelingen sollte, auf einem Esslöffel stets denselben Haufen abzumessen, wird sich das tatsächliche Gewicht je nach Zutat unterscheiden.
Ein Beispiel: Speisesalz hat eine Dichte von 2,16 g/ cm3. Haushaltszucker hat eine Dichte von 1,59 g/ cm3. Das bedeutet, genau genommen wiegt ein Esslöffel Salz mehr als ein Esslöffel Zucker. Diese Unterschiede werden Sie mit Ihrer Küchenwaage nicht messen können. Für andere Zutaten spielt die Dichte jedoch eine große Rolle für die Maßeinheit „Esslöffel“.
Ein Esslöffel – diese Richtwerte helfen
Obwohl das Volumen eines Esslöffels nicht genau definiert ist, halten sich die Unterschiede aufgrund der geringen Gewichte in Grenzen. Die folgende Aufzählung gibt Ihnen einen Überblick darüber, wie viel Gramm einer Zutat ungefähr einem Esslöffel entsprechen:
- Salz 1 EL = 15 g
- Zucker 1 EL = 15 g
- Reis 1 EL = 15 g
- Speisestärke 1 EL = 10 g
- Mehl 1 EL = 12 g
- Butter 1 EL = 13 g
- Haferflocken 1 EL = 10 g
- Wasser 1 EL = 15 g
- Speiseöl 1 EL = 12 g
- Backpulver 1 EL = 8 g
- Butter 1 EL = 15 g
- Honig 1 EL = 25 g
Die Maßeinheit Esslöffel ist wissenschaftlich ungenau. Für den eigenen Hausgebrauch ist ein Esslöffel zum Abmessen jedoch eine gängige Methode. Aufgrund der geringen Gewichte entstehen bei der Verwendung eines Esslöffels zum Abmessen nur minimale Unterschiede beim Backen oder Kochen. Vertrauen Sie einfach auf ihr Fingerspitzengefühl. Wir wünschen Ihnen gutes Gelingen!
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