Windhunde - besondere Merkmale
Windhunde können Sie schon an ihrem Äußeren leicht erkennen: Sie haben einen schmalen Kopf mit einem länglichen Hals und der Brustkorb ist sehr tief gelagert.
- Vielen Menschen erscheinen die Hunde als zu mager, da Sie im Idealfall die Rippen bei Bewegungen sehen können. Aber keine Angst, das muss so sein. Untergewicht hat der Hund erst dann, wenn sich der Steißknochen über dem Rutenansatz deutlich abzeichnet.
- Alle Windhunde sind starke Jäger und werden in den jeweiligen Ländern fast ausschließlich zur Jagd benutzt. Sie sind dabei Sichtjäger und verfolgen nur in den seltensten Fälle Wildspuren. Wenn sich am Horizont etwas bewegt, sind sie kaum zu halten.
- Das erklärt auch, warum diese Hunderasse zu den absoluten Sprintern gehört. Sie können in ein paar Sekunden ihre Spitzengeschwindigkeit erreichen, in der Hoffnung das Tier zu erlegen. Zum Langstreckenlaufen wie beispielsweise zum Joggen oder als Fahrradbegleithund eignen sie sich nicht.
Wie schnell die einzelnen Rassen sind
- Die Hunderasse Greyhound ist der Spitzenreiter unter den Windhunden. Sie können schnell auf 80 km/h kommen und diese Geschwindigkeit auch über fast 500 Meter halten.
- Die kleinere Hunderasse "Whippet" erreicht immerhin an die 60 km/h auf eine kurze Distanz. Dabei ist er aber wendiger in den Kurven als der Greyhound und deswegen bei der Wildjagd oftmals erfolgreicher.
- Andere bekannte Windhundrassen wie der Afghane oder der spanische Galgo liegen dazwischen. Es kommt auch immer auf das Verhältnis von Körpergewicht und Größe an, wie schnell solche Hunde laufen können. Die Rüden sind im Normalfall auch schneller als die Hündinnen. Auch der Irische Wolfshund gehört als größter Hund zu den Windhundrassen und kann auch bis 50 km/h erreichen.
Wo Sie einen Windhund laufen lassen können
In Deutschland sind offizielle Wettkämpfe zwischen Windhunden verboten. Es finden höchstens einige Show-Rennen statt.
- Da Sie Windhunde wegen ihres sehr ausgeprägten Jagdtriebs fast nirgends ohne Leine laufen lassen können, haben sich Windhundfreunde zu Vereinen zusammengeschlossen und bieten diesen Hunden artgerechte Beschäftigungen im geschützten Rahmen an.
- Diese Vereine stellen hoch eingezäunte und wildfreie Flächen für diese Hunderassen zum Rennen zur Verfügung. Dort können Sie gefahrlos Ihren Windhund mit anderen Hunden toben lassen.
- In unregelmäßigen Abständen veranstalten diese Vereine auch Windhundrennen, in denen die Hunde wie auf einer Pferderennbahn einem falschen Hasen hinterherhetzen. So wird auch die Höchstgeschwindigkeit der einzelnen Rassen ermittelt.
- Eine weitere beliebte Auslastung der Hunde stellt das sogenannte "Coursing" dar. Hier wird der Hund mithilfe einer Seilwinde und anhängendem falschen Hasen über ein großes Feld im Zickzack-Kurs gehetzt. Dabei kommt es nicht nur auf die Geschwindigkeit des Tieres an, sondern auch um Geschicklichkeit.
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