Die Veränderung des Transfermarkts
Der Transfermarkt regelt alle Aktivitäten von Spielertransfers, also den Wechsel eines Fußballspielers vom aktuellen Verein zu einem anderen Verein.
- Dabei gibt es zwei unterschiedliche Szenarien. Zum einen könnte ein Spieler, der noch unter Vertrag steht und auch für die kommende Saison noch einen gültigen Vertrag hat, auf den Transfermarkt gesetzt werden, damit dieser von einem anderen Verein abgekauft wird.
- Zum anderen ist es aber auch noch möglich, dass ein vertragsloser Spieler oder ein Spieler, dessen Vertrag nach der aktuellen Saison ausläuft, von einem anderen Verein ablösefrei verpflichtet wird, indem der Spieler einen neuen Vertrag erhält.
- Im zweiten Fall werden oftmals noch höhere Gehälter und Handgelder als bei einem Transfer mit Ablösesummen gezahlt, damit der jeweilige Fußballspieler auch zum neuen Verein wechselt und nicht bei einem anderen Verein unterschreibt.
- Diese ablösefreien Transfers waren bis vor einigen Jahren nicht möglich. Bis zum Bosman-Urteil aus dem Jahre 1995 war es gängige Praxis, auch für einen Spieler, der vertragslos ist oder wird, dem vorherigen Verein eine Ablösesumme zahlen zu müssen.
- Gegen diese Praxis hatte der Fußballprofi Jean-Marc Bosman vor dem Europäischen Gerichtshofes (EuGH) geklagt, weil er aufgrund einer zu hohen Ablöseforderung nicht zu einem anderen Verein wechseln konnte und dadurch seine Arbeitnehmerfreizügigkeit verletzt sah.
- Der EuGH gab Bosman Recht, worauf der EuGH alle Ablöseforderungen für einen Wechsel eines Fußballspielers innerhalb der EU verbot, wenn dessen Vertrag ausgelaufen ist.
Bestimmungen, wie lange der Transfermarkt noch geöffnet ist
Die Regelungen, wie lange der Transfermarkt geöffnet ist, werden von der FIFA, dem Dachverband des Fußballs, festgelegt.
- Dabei hat die FIFA bestimmt, dass jegliche Transfers eines unter Vertrag stehenden Spielers lediglich in zwei Transferperioden durchgeführt werden darf.
- Die Transferperioden werden von der FIFA in ihren Richtlinien einmal auf zwölf Wochen und einmal auf vier Wochen begrenzt.
- Die vierwöchige Transferperiode darf innerhalb einer laufenden Saison erfolgen, zum Beispiel in der Winterpause, während die zwölfwöchige Transferzeit nur zwischen zwei Saisons, also in der Sommerpause, stattfinden darf.
- Wann genau diese Transferperioden angesetzt werden, wird vom jeweiligen nationalen Fußballverband festgelegt.
- Allerdings herrscht im Großteil der zur UEFA, also dem europäischen Fußballverband, gehörenden Fußballverbände das Übereinkommen, dass die zwölf Wochen lange Transferperiode vom 1. Juli bis zum 31. August und die vierwöchige Transferzeit vom 1. bis zum 31. Januar durchgeführt wird.
- Da der Transfermarkt dann zur gleichen Zeit geöffnet ist, ermöglicht dies reibungslosen Transfers zwischen den einzelnen Fußballverbänden, sodass nur selten ein Transfer aufgrund von unterschiedlichen Transferzeiten nicht zustande kommt.
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