Die UEFA Champions League
Die Champions League ist der Nachfolge-Wettbewerb des früheren Europapokals der Landesmeister, bei dem die Meister einzelner europäischer Ligen gegeneinander antraten und den Europapokalsieger der Landesmeister ermittelten.
- Die Champions League wurde vom europäischen Fußballverband UEFA zur Saison 1992/93 eingeführt, um einige Änderungen gegenüber dem Europapokal der Landesmeister, vorzunehmen, die vor allem auch in wirtschaftlichen Interessen begründet lagen. Anders als die Champions League wurde der Europapokal der Landesmeister, von Anfang an im K.-O.-System mit einem Hin- und Rückspiel ausgetragen. Das bedeutete für die großen europäischen Vereine, dass sie, wenn es unglücklich für sie lief, schon in der ersten Runde ausscheiden und in einem internationalen Wettbewerb kein Geld mehr verdienen konnten.
- Vor allem im Interesse der mächtigen Vereine wurde deshalb bereits im letzten Jahr des Europapokals 1991/92 eine Gruppenphase, wie sie auch von Welt- und Europameisterschaften bekannt ist eingeführt, sodass für jeden Verein mehrere Spiele und damit gewisse Einnahmen garantiert waren. Ab dem darauf folgenden Jahr hieß der Wettbewerb dann UEFA Champions League.
Ist automatisch qualifiziert: Der Sieger des Vorjahres
Im Laufe der Jahre wurden in der Champions League einige Veränderungen sowohl den Austragungsmodus als auch die Teilnehmerzahl und die Qualifikation betreffend vorgenommen. So gab es zum Beispiel zeitweise zwei Gruppenphasen, damit die Vereine, die die erste Gruppenphase überstanden hatten, noch einmal mehrere Spiele austragen konnten, erst danach ging es ab dem Viertelfinale in die K.-O.-Spiele
- Seit der Saison 2003/2004 startet die Champions League mit einer Gruppenphase, danach beginnen mit dem Achtelfinale die K.-O.-Spiele. Sowohl in den Gruppen- als auch in den K.-O.-Spielen finden jeweils Hin- und Rückspiele statt. Eine Ausnahme ist das Endspiel, hier wird nur eines ausgetragen und der Sieger falls nötig per Elfmeterschießen ermittelt.
- Die Zahl der möglichen Teilnehmer pro Liga wurde zur Saison 1999/2000 auf bis zu vier erweitert. In den ersten Jahren des neuen Wettbewerbs waren dagegen nur die Landesmeister qualifiziert, ab der Saison 1997/98 konnten aus den starken europäischen Ligen auch die Zweitplatzierten teilnehmen.
- Um zu ermitteln, welche europäische Liga wie viele Startplätze bekommt, führt die UEFA eine Rangliste, die unter dem Namen UEFA-Fünfjahreswertung oder UEFA-Koeffizient bekannt ist. Diese Rangliste legt außerdem auch fest, welche Ligen mit wie vielen Teilnehmern an der Europa League, dem früheren UEFA-Pokal, teilnehmen dürfen. Je besser eine Liga in der Rangliste platziert ist, umso mehr Plätze stehen ihr in der Champions League zu, für schwache Ligen bedeutet das, dass selbst die Landesmeister nicht automatisch qualifiziert sind.
- Für die ersten drei Länder auf der Liste sehen die Regeln beispielsweise vor, dass sowohl die Meister als auch die Vizemeister und die Drittplatzierten der nationalen Ligen an der Champions League teilnehmen dürfen, der Viertplatzierte kann sich in mehreren Qualifikationsrunden qualifizieren. In diesen Qualifikationsrunden besteht auch für die Meister aus den schwächeren Ligen die Möglichkeit, sich die Teilnahmeberechtigung zu erspielen.
- Ist die Champions League aber noch eine Champions League, wenn sogar Viertplatzierte mitspielen dürfen? Darüber lässt sich streiten und manch einer ist der Meinung, dann könne man ja gleich auch den fünften, siebten oder zehnten mitspielen lassen. Das aber ist zumindest theoretisch ohnehin schon möglich, nämlich dann, wenn eine Mannschaft in der Liga nur den fünften, siebten oder zehnten Platz belegt, aber den großen Henkeltopf gewinnt, denn der Sieger des Vorjahres ist stets automatisch qualifiziert.
Die UEFA regelt ihren wichtigsten Vereinswettbewerb also sehr genau.
Weiterlesen:
Wie hilfreich finden Sie diesen Artikel?