Wie lange die Pubertät dauert, bestimmt die Natur
Stimmungsschwankungen, körperliche Veränderungen und lange Diskussionen. Die Pubertät ist weder für Eltern noch für Jugendliche eine leichte Zeit. Sie ist eine anstrengende, aufregende und sehr prägende Phase auf dem Weg zum Erwachsenwerden. Bei Mädchen beginnt die Pubertät mit dem Beginn der Regelblutung. Bei Jungen legen Wissenschaftler den Beginn der Pubertät mit dem Einsetzen des Stimmbruchs fest.
- Bei Mädchen beginnt die Pubertät in der Regel zwischen dem zehnten und dreizehnten Lebensjahr. Jungen beginnen meist etwas später zu pubertieren. Oft zwischen dem elften und fünfzehnten Lebensjahr.
- Mit Beginn der Pubertät gehen Jugendliche später ins Bett. Sie schlafen dafür morgens länger; besonders am Wochenende werden Sie bemerken, dass Ihr Kind später müde ist und am Morgen nicht aus den Federn findet.
- Ihr Kind verändert sich körperlich, aber auch Stimmungsschwankungen und starke Veränderungen im Verhalten machen nicht nur den Eltern, sondern auch den pubertierenden Jugendlichen selbst das Leben schwer. Denn auch die Jugendlichen verstehen sich selbst häufig nicht mehr.
- Ihr Kind rebelliert vielleicht, spricht wenig mit Ihnen und wird Ihnen fremd. Dieser Prozess ist schmerzhaft für alle Beteiligten. Dieser Abnabelungsprozess ist allerdings für Eltern und Jugendliche gleichermaßen wichtig, um Abschied von der Kindheit zu nehmen.
- Wie lange die Pubertät dauert, kann nicht allgemeingültig festgelegt werden. Nach Beginn der Pubertät können Sie aber damit rechnen, dass Sie nach fünf bis sechs Jahren diese schwierige Zeit überstanden haben. Dann ist die körperliche Umstellung vollzogen und auch der Schlaf-Wach-Rhythmus hat sich an den eines Erwachsenen angeglichen. Wissenschaftlich gesehen ist damit die Pubertät abgeschlossen.
So überstehen Sie als Eltern die Pubertät
Wenn Sie die ersten Anzeichen der Pubertät an Ihrem Kind feststellen, ist das für Sie als Eltern vielleicht erst einmal eine Zeit der Angst und Unsicherheit. Bei jedem Kind dauert und verläuft diese Zeit unterschiedlich. Jedoch braucht gerade diese Zeit von Ihnen als Eltern viel Geduld und Gelassenheit.
- Wichtig ist es, im Alltag und im Zusammenleben Regeln aufzustellen. Legen Sie Ausgehzeiten fest, verteilen Sie Aufgaben und achten Sie auf einen respektvollen Umgang miteinander. Verhängen Sie aber keine Regeln oder Strafen, die Sie nicht begründen können. Lassen Sie sich nicht provozieren, aber bleiben Sie konsequent. Gehen Sie mit gutem Beispiel voran und respektieren Sie die Privatsphäre Ihres heranwachsenden Kindes.
- Bleiben Sie im Gespräch miteinander. Bekunden Sie Ihr Interesse, nehmen Sie Ihr Kind ernst und loben Sie es, wenn es sich an Abmachungen hält. Lassen Sie Nähe zu, bieten Sie Ihre Hilfe an, aber drängen Sie sich Ihrem Kind nicht auf.
- Gehen Sie Auseinandersetzungen nicht aus dem Weg. Denn Ihr Kind braucht diese Auseinandersetzungen mit Ihnen, um Selbstvertrauen zu gewinnen und einen eigenen Standpunkt einzunehmen.
- Reagieren Sie gelassen auf die Veränderungen, die Ihr Kind durchmacht. Schenken Sie Ihrem Kind Vertrauen. Versuchen Sie Ihre eigenen Ängste nicht auf Ihr Kind zu übertragen. Sie sind eine wichtige Konstante im Leben Ihres Kindes gerade in der Zeit der Pubertät.
- Versuchen Sie sich wieder mehr auf sich zu konzentrieren. Die Wandlung, die Ihr Kind durchmacht, kann auch für Sie als Eltern eine Chance auf einen neuen Lebensabschnitt bieten.
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