Die Erde rund um erloschener, ruhender und aktiver Vulkane ist sehr fruchtbar. Viele Menschen haben sich in nächster Nähe angesiedelt. Sie leben bewusst mit der Gefahr von Vulkanausbrüchen. Mitunter treten diese plötzlich und unverhofft auf. Menschen sterben in Schlammlawinen, bei Gasausbrüchen und durch Steinregen oder Aschewolken.
Globale Gefahren bei Vulkanausbrüchen
Von Vulkanausbrüchen gehen nicht lediglich Gefahren für die Menschen unmittelbar am Ort aus. Explodierende Vulkane können hunderte Quadratkilometer Landfläche zerstören und sogar das Weltklima beeinflussen.
- Der Vulkanausbruch des Tambora in Indonesien kostete 1815 über 90.000 Menschen das Leben. Vulkanasche wurde bis in die Atmosphäre geschleudert. Das führte zu einer Klimaveränderung und zu Hungersnöten. 1816 bezeichnen Geschichtsschreiber als das “Jahr ohne Sommer”.
- Wie verwundbar die moderne Welt ist, zeigt sich wenn die Aschewolken aktiver Vulkane die Flughöhen der Jumbojets erreichen und um die Erde ziehen. Der Flugverkehr wird stark behindert. Passiert nach einem Vulkanausbruch in Island 2010. Es wurde ein Luftverkehrsverbot verhängt.
Wie man sich schützen kann
Viele Menschen leben direkt auf einem Vulkan. Selbst in Europa weichen die Menschen nicht vor den Gefahren der aktiven Vulkane Ätna, Stromboli und Vesuv. Wissenschaftler warnen vor den kaum vorstellbaren Folgen einer plötzlichen Explosion. Eine absolute Lösung, wie man sich davor schützen kann, haben sie nicht.
- Aktive Vulkane werden vor Ort, aus der Luft und sogar aus dem Weltraum beobachtet. Vulkanologen beschäftigen sich mit dem Entstehen der Vulkane, wie sie die Menschen vor Vulkanausbrüchen warnen und schützen können. Andere Wissenschaftler entwickeln Lösungen, um Ausbrüche kontrolliert zu starten oder Lavaströme umzuleiten.
- Vulkane gibt es an sehr unterschiedlichen Orten am und im Meer (Tsunamigefahr), in großen Höhe mit Eis und Schnee (entstehen von Schlammströmen). Gefährlich werden sie Menschen in dichtbesiedelten Gebieten.
- Ausbrüche lassen sich an bestimmten Vorzeichen und Aktivitäten erkennen (Erdbeben, Aufwölbungen, Hebungen). Evakuierungen können rechtzeitig eingeleitet werden. Es gibt teilweise die Möglichkeit, technische Maßnahmen zu ergreifen. Durch Einschnitte und Drainagen lassen sich Gaswolken oder Lavaströme bestensfalls umlenken. Einen gewissen Schutz bietet der Aufbau von Warnsystemen und das Durchführen von Evakuierungsübungen.
Übrigens rechnen Wissenschaftler in der Zukunft mit einem Vulkanausbruch in der Eifel. Wer sich nicht in gefährdeten Gebieten aufhält, lebt natürlich am ungefährlichsten.
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