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Wie kalkuliere ich einen Preis?

Um Gewinn erzielen zu können, müssen Sie Ihre Preise kalkulieren.
Um Gewinn erzielen zu können, müssen Sie Ihre Preise kalkulieren.
Egal, ob Sie einen eigenen Shop, ein Restaurant oder ein Unternehmen im Dienstleistungsbereich haben: Am Anfang steht immer die Frage: Wie kalkuliere ich einen Preis eigentlich richtig, damit das Geschäft am Ende schwarze Zahlen schreibt?

Bei jeder Art von Unternehmen oder dem Anbieten von verschiedenen Dienstleistungen müssen Sie eine individuelle Kalkulation erstellen. Einige Punkte sind jedoch immer ähnlich und sollten deshalb bei Ihrer Finanzplanung berücksichtigt werden.

Ein Preis setzt sich aus verschiedenen Komponenten zusammen

  • Der Preis, den Sie für Ihre Waren oder Dienstleistungen von Ihren Kunden verlangen können, ergibt sich aus den Kosten, die Sie selber haben, plus einem individuellen prozentualen Aufschlag, welcher am Ende Ihren Gewinn darstellt. Der fertige Angebotspreis muss daher immer höher sein als Ihr Selbstkostenpreis, da Sie ansonsten keinen Gewinn erzielen können.
  • Je nach Unternehmensform können die anfallenden Kosten sehr unterschiedlich ausfallen. Den wichtigsten Posten stellt die Beschaffung der Rohstoffe dar, die Sie später weiterverarbeiten beziehungsweise an Ihre Kunden verkaufen. Diese Einkaufskosten werden in der Betriebswissenschaft auch als Materialkosten bezeichnet. Wenn Sie ein Dienstleistungsunternehmen haben, bei dem Sie zum Beispiel vorwiegend am Computer arbeiten, fallen wesentlich weniger Kosten an als beispielsweise bei einem eigenen Laden.
  • Je nach Materialmenge müssen Sie vielleicht eine Lagerhalle anmieten, für die neben der Miete auch die Betriebskosten für Strom und Wasser zu Buche schlagen.
  • Wenn Sie etwa eine Boutique führen, kommen auch hier wieder Miet- und Betriebskosten auf Sie zu. Bei einem Onlineshop fallen diese Kosten zumeist weg. Eventuell benötigen Sie auch ein repräsentatives Büro, um Ihre Kunden zu empfangen. Ebenso verhält es sich mit einem Firmenwagen.
  • Wenn Sie Mitarbeiter beschäftigen, so sind diese bei der Kalkulation ebenso zu berücksichtigen, denn es werden monatliche Gehälter fällig.
  • Möglicherweise sourcen Sie in Ihrem Betrieb einige Tätigkeiten aus und nehmen zum Beispiel die Leistungen eines unternehmensfremden Transportdienstes in Anspruch, dessen Kosten bei der Kalkulation berücksichtigt werden müssen.
  • Bedenken Sie, dass Sie eventuell Werbung für Ihr Geschäftsmodell machen, die ebenfalls Kosten verursacht. 

Mit der Aufstellung für die zu zahlenden Posten bei der Frage "Wie kalkuliere ich meine Preise?" sollten Sie zuguterletzt immer auch an die zu tragende Steuerlast denken, die je nach Betrieb ganz unterschiedlich ausfallen kann. Bei Schwierigkeiten sollten Sie auf Nummer sicher gehen und einen Steuerberater zurate ziehen - natürlich schlägt auch dieser sich als Kostenpunkt in Ihrer Kalkulation nieder. 

Wie kalkuliere ich richtig? - Das sollten Sie beachten

Um den Preis zu berechnen, den Sie für ein Produkt oder eine Dienstleistung verlangen können, müssen Sie grundsätzlich alle anfallenden Kosten - also Materialkosten, Betriebskosten, Gehälter, Steuerlast etc. - zusammenrechnen, die jeweils für das Anbieten einer Ware oder einer Dienstleistung anfallen. Die Zahl, die Sie hierbei herausbekommen, stellt Ihre sogenannten Selbstkosten dar. 

  • Würden Sie Ihr Produkt nun zu diesem Selbstkostenpreis anbieten, würden Sie das Produkt zwar zu einem wesentlich höheren Preis als Ihrem ehemaligen Einkaufspreis anbieten, hätten aber am Ende noch keinerlei Gewinn gemacht.
  • Schwarze Zahlen schreiben Sie erst dann, wenn Sie auf den Selbstkostenpreis einen Aufschlag aufrechnen, den Sie am Ende nach Abzug aller Kosten in die eigene Tasche streichen können.
  • Nun fragen Sie sich sicher "Wie kalkuliere ich den Verkaufspreis richtig?" - Eine auf alle Geschäftsmodelle gleichermaßen anwendbare Antwort gibt es hierbei nicht, denn viele Faktoren spielen in die Preisgestaltung hinein. 
  • Wenn Sie Ihr Produkt zu teuer verkaufen, könnte es sein, dass Sie nicht mehr konkurrenzfähig zu ähnlichen Anbietern sind und Kunden bei Ihnen nicht kaufen werden. Bieten Sie das Produkt zu günstig an, kann es passieren, dass Ihr Gewinn am Ende zu niedrig ausfällt oder Sie möglicherweise nicht einmal Ihre Kosten decken können.

Am besten gelingt die Kalkulation, wenn Sie für Ihre Produkte oder Dienstleistungen eine absolut exakte Kostenrechnung aufstellen, in der alle Selbstkosten prozentual auf den Cent genau erfasst sind. Wenn Sie auf diesen Preis noch einmal 30 % als schlussendlichen Gewinn aufschlagen, bekommen Sie rein rechnerisch gesehen einen guten Mittelwert als Gewinnspanne heraus. Bedenken Sie jedoch, dass sich hierbei keine exakten Zahlen oder prozentuale Gewinnaufschläge nennen lassen, sondern Sie in Anlehnung an Ihr eigenes Geschäftsmodell und dessen Selbstkosten sowie an die Nachfrage der Kunden und die Konkurrenzpreise eine sehr individuelle Preiskalkulation errechnen sollten. 

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