Der Frosch springt sehr hoch
- Frösche sind nicht schnell und auch nicht ausdauernd. Deshalb mussten sie eine Technik entwickeln, wie sie trotzdem ihre Beute, Insekten und Schnecken und bei den größeren Exemplaren auch kleine Säugetiere und Vögel, fangen können.
- Der Rekord wurde gemessen bei einem Ochsenfrosch. Er sprang bei einer Körperlänge von 30 cm ca. 6,50 m hoch. Umgerechnet auf die Größe eines Menschen wäre das so, als ob er 37 m hoch springt.
Die Technik des Hochsprunges
Damit ein Frosch hoch springt, nutzt er drei Besonderheiten seines Körperbaus.
- Die Tiere haben sehr lange Hinterbeine. Deshalb können sie bei weniger Krafteinsatz trotzdem eine weitere Strecke springen als andere Tiere. Das hat mit der größeren Hebelwirkung zu tun.
- Die Muskulatur eines Frosches ist weit dehnbarer als die eines anderen Tieres. Springt der Frosch hoch, ziehen sich die Muskeln, die im Ruhezustand extrem gedehnt sind, plötzlich stark zusammen. Dadurch wird der Körper förmlich nach vorne katapultiert. Ähnlich wie ein Gummiband, das langgezogen plötzlich losgelassen wird.
- Auch die Sehnen der Beinmuskulatur eines Frosches haben eine Besonderheit. Kurz vor dem Sprung ziehen sich die Beinmuskeln zusammen. Dabei werden die Sehnen dieser Muskeln extrem gedehnt. Diese gespeicherte Energie wird beim Sprung wieder frei und sorgt für einen weiteren Schub.
Somit ist ein Frosch wirklich ein sehr spezialisiertes Tier, das eigentlich immer als wenig entwickeltes Amphibium dargestellt wird. Mit dieser Sprungtechnik, der guten Sehkraft und seiner sehr langen, schnell ausrollbaren Zunge, die blitzschnell das Beutetier aus der Luft fängt, muss man eigentlich sagen, dass der Frosch dem Menschen in mancher Hinsicht überlegen ist - auch wenn er "nur" sehr hoch springt.
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