Napoleon Bonaparte - geliebt, gefürchtet, verspottet
Als Feldherr war Napoleon Bonaparte außerordentlich erfolgreich. Er galt als charismatisch und willensstark und konnte eine große Zahl von Anhängern hinter sich scharen. Auch galt er als Frauenheld, eigentlich sogar als ein regelrechter Schwarm. Doch im Ausland war Napoleon natürlich nicht so gern gesehen, was ihm nicht nur Anfeindungen, sondern auch Hohn und Spott einbrachte. So hieß es und heißt es bis heute immer wieder, dass er extrem klein gewesen sein. Das hat ihm schon den einen oder anderen Vergleich mit dem nur 1,65 Meter großen Nicolas Sarkozy eingebracht. In Wahrheit hatte der historische Feldherr dem ehemaligen Staatspräsidenten aber einiges voraus: Er war nämlich einige Zentimeter größer als Sarkozy.
So groß war der Franzose wirklich
- Wie groß der französische Herrscher war, ist historisch recht gut überliefert. So ist in Aufzeichnungen seines Kammerdieners die Rede davon, dass er fünf Fuß, zwei Zoll und drei Linien gemessen habe. Der Mann, der für Bonapartes Kleidung zuständig war, muss es ja gewusst haben.
- Dennoch wirkt es so zunächst, als sei er recht klein gewesen, denn wenn man diese Angaben nach amerikanischem Maß umrechnet, ergibt sich eine Größe von gerade einmal 1,52 Meter.
- Nach diesem Maß kann man allerdings nicht gehen, denn Fuß, Zoll und Linie hatten im damaligen Frankreich eine ganz andere Wertigkeit. Rechnet man danach um, ergeben sich 1,68 Meter Körpergröße.
- Diese Angabe deckt sich mit anderen für Napoleon angegebenen Werten, die zwischen 1,66 Meter und 1,70 Meter schwanken.
- Nach heutigen Maßstäben klingt das natürlich alles recht klein, doch wenn man bedenkt, dass der durchschnittliche französische Soldat noch nach Bonapartes Tod nur 1,62 Meter groß war, erkennt man schnell, dass er damals durchaus stattlich war.
Fazit: Der Mythos vom kleinen Feldherrn Napoleon, der seine geringe Größe durch Macht kompensieren musste, ist schlicht falsch.
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