Mal wieder keine Zeit zum Einkaufen gehabt? Kein Problem, denn der Tiefkühler hält wahrscheinlich genügend Lebensmittel bereit. Angefangen von rohem Fleisch und Fisch, über TK-Gemüse bis hin zu eingefrorenen Resten des letzten Sonntagsbratens ist alles da. Doch dummerweise ist es bereits spät und der Magen knurrt. An langwieriges Auftauen im Kühlschrank oder bei Zimmertemperatur ist nicht mehr zu denken. Was nun?
Schnelleres Auftauen ohne Qualitätsverlust - so geht's bei Fleisch oder Fisch
Der Einsatz der Mikrowelle für das Auftauen von rohem Fleisch ist nicht wirklich empfehlenswert. Auch wenn Sie das Gerät mit minimaler Leistung laufen lassen, wird das Produkt möglicherweise angegart und später beim Braten zäh.
- Legen Sie das Fleischstück stattdessen in eine Plastiktüte, verschließen Sie diese gut und legen Sie sie in handwarmes Wasser. Keinesfalls sollten Sie heißes Wasser verwenden, denn dieses würde das Fleisch zu sehr erwärmen.
- Sobald das Wasser abkühlt, ersetzen Sie es wieder durch lauwarmes Wasser.
Fischfilets oder Meeresfrüchte lassen sich ganz einfach unter fließendem kaltem Wasser auftauen. Dies dauert im Normalfall nur wenige Sekunden. Allerdings müssen Sie das aufgetaute Produkt danach sehr gut trocken tupfen und können es dann wie gewohnt weiterverarbeiten.
Reste durch Erwärmen auftauen
Anders als bei frischen Lebensmitteln verhält es sich mit gefrosteten Resten. Allerdings entscheidet deren Konsistenz darüber, wie Sie sie am schonendsten auftauen. Wichtig ist es, dass die Speise nach dem Auftauen für ein paar Minuten richtig durcherhitzt wird, denn auch beim Tiefkühlen kommt es zu einem minimalen Zersetzungsprozess des Produktes.
- Eintöpfe oder Suppen müssen Sie vor dem Erwärmen nicht auftauen. Es genügt, sie in einen Topf zu geben und langsam zu erwärmen. Dabei sollten Sie den Eisblock immer wieder umdrehen. Sobald er sich zerteilen lässt, hacken Sie ihn in kleinere Stücke. Zum Schluss erhöhen Sie die Temperatur und heizen die Suppe oder den Eintopf eine Minute lang unter Rühren gut durch.
- Eingefrorene Bratenreste oder Rouladen erwärmen Sie ganz vorsichtig in etwas frisch zubereiteter Soße und tauen sie dadurch auf. Sobald das Fleisch in die Soße kommt, sollte diese allerdings nicht mehr sprudelnd kochen, damit das Fleisch nicht nachgart und trocken wird.
Beilagen auftauen - schonend geht's mit Wasserdampf
Eingeforene, gegarte Nudeln oder Reis sollten keinesfalls mehr direkt mit Wasser in Kontakt kommen, denn dann würden sie matschig werden. Arbeiten Sie stattdessen mit Wasserdampf.
- Bringen Sie in einem Topf etwas Wasser zum Kochen und geben Sie Reis oder Nudeln in ein hitzebeständiges Sieb.
- Dann hängen Sie das Sieb über den Topfrand in den Wasserdampf und tauen die Beilage unter gelegentlichem, vorsichtigen Rühren auf. Dabei erwärmen Sie sie. Bitte legen Sie keinen Deckel auf das Sieb, denn der Dampf soll ungehindert entweichen können.
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