Was ist ein Erdbeben?
Weltweit entstehen die meisten Erdbeben in Regionen, in denen sich mindestens zwei Erdplatten in unterschiedliche Richtungen bewegen. Gleiten die Platten aneinander vorbei, kann sich ihr Gestein verhaken. Zwar bewegen sich diese nur wenige Zentimeter pro Jahr. Wegen der gigantischen Massen bauen sich dort aber im Lauf der Zeit gewaltige Spannungen auf. Irgendwann reißt das Gestein und holt die versäumte Bewegung in wenigen Sekunden und Minuten nach.
Ein solches Erdbeben kann auch in größerer Entfernung verheerende Schäden anrichten. Schließlich breiten sich die Erdbebenwellen in einer einzigen Stunde rund 12.000 – 13.000 km weit aus. Neben solchen tektonischen Beben können Vulkanausbrüche oder einstürzende Hohlräume in Bergbauregionen ebenfalls Erdbeben auslösen.
Auch Fehler bei Bohrungen für Erdwärmekraftwerke oder das Fracking zum Gewinnen von Erdgas und Erdöl können für erhebliche Erschütterungen sorgen.
Wie kann man das Phänomen veranschaulichen?
Weil wir nicht unter die Erde schauen können, kann uns das Beispiel der kochenden Milch helfen, uns den Vorgang eines Erdbebens vorzustellen:
Wenn man Milch in einem Topf zum Kochen bringt und sie danach abkühlen lässt, bildet sich auf ihrer Oberfläche eine dünne Haut. Wenn man die Milch dann vorsichtig bewegt, die Flüssigkeit also in Bewegung versetzt, reißt die Milchhaut auf oder schiebt sich an anderen Stellen zusammen.
Genau das passiert auch mit der Erdkruste. Nur eben in viel größerem Maßstab. An den Stellen, an denen die Haut auseinander reißt, oder sich verschiebt, kommt es zu Erdbeben. Diese Stellen nennt man auch Bruchzonen. Sie müssen aber nicht nur an Plattenrändern liegen. Manchmal reißt auch eine geschlossene Platte auf.
Meistens verhaken sich die Platten in mehreren Kilometern Tiefe und nicht direkt an der Erdoberfläche. Die Wissenschaftler nennen das den Erdbebenherd oder auch das Hypozentrum. An der Erdoberfläche oberhalb dieses Erdbebenherdes, am sogenannten Epizentrum, ist das Beben am stärksten.
Wo bebt die Erde?
Erdbeben können nicht genau vorhergesagt werden. Es gibt aber Gefährdungskarten, die von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler entwickelt werden. Diese Karten geben an, wie wahrscheinlich es ist, dass es in einem festgelegten Zeitraum in einem bestimmten Gebiet ein Erdbeben geben wird. Auf der Erde gibt es Gebiete, in denen die Erdbebengefahr größer ist als anderswo.
Welche Schulmaterialen gibt es zum Thema Erdbeben?
Es gibt zahlreiche Arbeitsblätter, die Sie nutzen können, um Ihrem Kind oder einer Schulklasse alles rund um Erbeben altersgerecht und bildlich zu erklären.
Besonders beliebt sind dabei die von Jugend + Bildung, bei denen die Kinder zusammen mit Max und Flocke entdecken, warum, wann und wie es zu Erdbeben kommen kann.
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