Sicher ist es keine einfache Situation, wenn Sie von Ihrem Chef angeschrien werden. Tränen oder Zurückschreien werden Sie allerdings nicht so weit bringen wie ein selbstbeherrschtes und selbstsicheres Verhalten.
Maßnahmen gegen brüllende Chefs
Wer rumbrüllt, wird sich durch dieses Verhalten meist irgendeinen Effekt versprechen. Vielleicht will Ihr Chef Sie kleinkriegen, wenn er Ihnen sehr lautstark etwaige Fehler oder Versäumnisse vorhält. Dann ruhig zu bleiben, ist leichter gesagt als getan. Die Kunst liegt darin, sich von den offenbar starken Emotionen des Gegenübers nicht mitreißen zu lassen und emotional ebenso heftig zu reagieren - durch Tränen oder durch noch lauteres Gebrüll.
- Stattdessen sollten Sie versuchen, sich in eine Art "Beobachterposition" zu begeben. Beobachten Sie Ihren brüllenden Chef wie ein interessantes Tier im Zoo, das gerade ein auffälliges Verhalten zeigt. Hilfreich kann es auch sein, sich für einen Moment die Gitterstäbe vorzustellen, hinter denen dieses Tier gefangen ist - dann kann es Ihnen nämlich auch nicht gefährlich werden.
- Wenn Ihr Chef merkt, dass sein Gebrüll überhaupt keinen Effekt hat, wird er schneller wieder zur Vernunft kommen, als wenn Sie sich eine Verbalschlacht liefern.
Wer schreit, hat noch lange nicht recht
Lassen Sie sich von einem lauten Chef vor allem nicht einschüchtern. Denn wer laut schreit, hat nicht unbedingt die besseren Argumente auf seiner Seite.
- Manchmal kann ein einfacher Satz wie "Ich sehe, Sie regen sich sehr auf" Wunder wirken. Denn dann fühlt sich der Schreihals möglicherweise in seinem emotionalen Zustand genau erkannt und es ist gar nicht mehr nötig, weiter zu schreien.
- Wenn es Ihnen hilft, können Sie sich Ihren schreienden Chef natürlich auch in Unterhosen vorstellen.
- Hilfreich kann es auch sein, die Situation und Ihr darin erstrebtes Verhalten einmal zu trainieren: Bitten Sie einfach einen guten Freund darum, Ihren schreienden Chef zu spielen, und proben Sie dann verschiedene Verhaltensweisen.
Ein Chef, der schreit, ist nicht leicht zu ertragen. Sie sollten sich jedoch durch bloßes Gebrüll keine Angst machen lassen, denn das Gebrüll zeigt höchstens, dass das Verhaltensrepertoire nicht breit ausgeprägt ist.
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