Zu großes Bohrloch - so kriegen Sie es in den Griff
Mit diesen 7 Methoden können Sie den Fehler ganz einfach, rasch beheben und die Bohrung retten:
Methode 1. Neues Loch bohren
Ein weiteres Loch zu bohren, bietet sich immer dann an, wenn man das alte, misslungene Bohrloch im Anschluss abdecken kann. Bei einem Bild z. B. spielt es oft gar keine so große Rolle, ob Sie es etwas weiter links oder rechts aufhängen. Achten Sie dabei allerdings auf einen ausreichend großen Abstand zum ersten Bohrloch. Bohren Sie nämlich zu nah, haben Sie eventuell nur noch ein Gebrösel an der Wand, da das neue Bohrloch gleich mit ausreißen kann.
Methode 2: Größeren Dübel einsetzen
Oft hilft ganz einfach ein größerer Dübel, denn in ein zu großes Bohrloch passt ja eventuell ein Dübel mit dem nächstgrößeren Durchmesser. In diesem Fall benötigen Sie natürlich auch eine größere Schraube. Die richtige Kombination sorgt dabei dann für den nötigen Halt.
Methode 3: Dübel mit Füllmaterialien fixieren
Sitzt ein Dübel zu locker, lässt er sich durch Füllmaterialien im Bohrloch fixieren. Gut geeignet für diesen Zweck sind z. B. Zahnstocher, Schaschlik-Spieße und Streichhölzer, die Sie rund um den Dübel in das Bohrloch stecken. Die herausragenden Enden kürzen sie dann mit einer Kneifzange ein. Sie können aber auch vier Nägel mit flachen Köpfen verwenden, die Sie oben, unten, rechts und links neben dem Dübel in die Wand stecken.
Methode 4: Reparaturknete verwenden
Reparaturknete z. B. Pattex Repair Express Powerknete, eine schnell härtende formbare 2-Komponenten-Knetmasse, gibt dem Dübel schnell wieder den richtigen Halt. Staub reduziert allerdings die Haftung. Säubern Sie das Bohrloch deshalb vorher mit dem Staubsauger. Drücken Sie die Reparaturknete einfach in das Bohrloch und den Dübel dann in die Knete. Bevor Sie die Schraube eindrehen, lassen Sie die Knete erst entsprechend der Herstellerangaben richtig aushärten. Reparaturknete eignet sich für fast alle Untergründe und ist daher auch eine gute Grundausstattung für Ihren Werkzeugkoffer.
Methode 5: Reparaturvlies oder Gipsbinde
Reparaturvlies oder eine Gipsbinde sind auch wirksame und gute Alternativen. Hierbei handelt es sich um Gewebestreifen, die Mörtel beziehungsweise Gips enthalten. Solch einen Streifen wickeln Sie einfach wie einen Verband um den Dübel und befeuchten ihn mit Wasser. So verpackt stecken Sie den Dübel dann in das Bohrloch. Der in einem Reparaturvlies enthaltene Mörtel bzw. der Gips in einer Gipsbinde härtet schnell aus und sorgt für eine feste Verbindung zwischen dem Dübel und der Wand. Schon nach etwa 5 Minuten können Sie die Schraube eindrehen.
Diese Methode eignet sich auch gut bei Reparaturen von Bohrlöchern für Dübel, die später ein hohes Gewicht zu tragen haben.
Methode 6: Spachtelmasse einsetzen
Ein Fertigspachtel, auch Lochfüller genannt, ist ebenfalls eine schnelle und einfache Lösung. Die Spachtelmasse geben Sie in das Bohrloch, glätten sie mit einem Spachtel und drücken den Dübel hinein.
Fertigspachtel können Sie ebenfalls für Bohrungen verwenden, die Sie zum Aufhängen von schweren Gegenständen benötigen. Handelt es sich um einen leichten Gegenstand wie ein Bild, reicht dagegen auch Silikon oder Acryl, das Sie direkt aus der Kartusche in das Loch spritzen können und den Dübel dort hineindrücken. Selbst mit einem Heißkleber lässt sich ein Dübel, der nur wenig belastet wird, wirksam fixieren. Welche Füllung ideal zu Ihrer Wand passt, darüber können Sie sich im Baumarkt beraten lassen.
Methode 7: Spachteln und Neubohren
Wenn Sie das Bohrloch mit einer Spachtelmasse verschließen, können Sie nach dem Aushärten der Masse auch wieder ein neues Loch hineinbohren. Dafür muss sie ausreichend Zeit haben, um komplett auszuhärten. Das neue Loch bohren Sie daher am besten erst am nächsten Tag. Mit Spachtelmasse lassen sich auch alte Bohrlöcher wieder problemlos verschließen.
Wie kann man vorbeugen?
Wer nachträgliche Arbeiten bestmöglich vermeiden möchte, sollte zunächst mit einem kleinen Bohraufsatz anfangen und sich dann Schritt für Schritt vorarbeiten. Das dient nicht nur zur Sicherstellung der richtigen Bohraufsatzgröße, sondern kann auch dabei helfen, das Mauerwerk zu prüfen.
Erst dann, wenn das Bohrloch tief genug in das Mauerwerk eingebracht wurde, sollte mit einem größeren Bohrer nachgebohrt werden.
Jetzt wissen Sie, ein zu großes Bohrloch in der Wand ist noch lange kein Drama, denn mit unseren 7 Methoden bekommen Sie das schnell wieder in den Griff und können sich über das neue Bild an der Wand freuen.
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