Leider kommt es häufig vor, dass Tomaten von weißen Fliegen befallen werden. Bei dieser Art Ungeziefer handelt es sich nicht um eine Fliegenart, sondern um Tiere der Gattung Mottenschildläuse.
Weiße Fliege an den Tomaten bekämpfen
Die weiße Fliege ist ein eher kleiner Schädling, der jedoch großen Schaden anrichtet und einigermaßen widerstandsfähig ist. Sie erkennen einen Befall an gelben Stellen auf den Blättern und Stängeln, die durch das Aussaugen des Pflanzensaftes entstehen. In der Regel befinden sich ganze Schwärme auf einer Pflanze, die beim Wackeln an einem Trieb hochfliegen, um sich gleich wieder niederzulassen. Sie scheiden klebrigen Honigtau aus, von dem sich wiederum Rußtaupilze ernähren. Außerdem übertragen sie Pilze und Viren.
Selbstverständlich können Sie hier auch die Chemiekeule einsetzen, um die weiße Fliege von Ihren Tomaten zu vertreiben. Aber warum sollten Sie direkt mit Pflanzenschutzmitteln tätig werden, wenn es doch Alternativen gibt, die Ihren Tomaten auch helfen können?
Wichtig ist, dass Sie Ihre Tomaten täglich behandeln. Dabei ist es zwingend erforderlich, auch die Unterseiten der Blätter mit einzubeziehen. Nach etwa einer Woche sollten sich erste Erfolge einstellen und neue gesunde Geiztriebe von der Tomatenpflanze produziert werden.
Arten
Die Gewächshaus-Weiße-Fliege (Trialeurodes vaporariorum) kommt hauptsächlich, wie ihr Name schon vermuten lässt, im Gewächshaus vor. Sie stammt aus dem Süden Amerikas. Eine weitere Art ist die Tabakmottenschildlaus (Bemisa tabaci). Beide Arten sind nicht "winterfest", können also nur im Warmen (Gewächshaus) überleben. Weiter gibt es in Mitteleuropa noch die Eschen-Weiße-Fliege (Siphoninus phillyreae), die Kohlmottenschildlaus (Aleyrodes proletella), die Wollige Zitrusmottenschildlaus (Aleurothrixus floccosus) und die Zitrusmottenschildlaus (Dialeurodes citri).
Rezept für ein natürliches Bekämpfungsmittel
Sie benötigen: 1 l Wasser, 1 EL Rapsöl, einen Spritzer Spülmittel oder Kaliseife, 8 g Backpulver oder alternativ Natron, eine 1-Liter-Sprühflasche.
- Die Mischung ansetzen. Mischen Sie 1 Liter Wasser, 1 Esslöffel Rapsöl, einen Spritzer Spülmittel oder Kaliseife sowie 8 Gramm Backpulver oder alternativ Natron. Am besten benutzen Sie eine 1-Liter-Sprühflasche, in die Sie diese Mischung einfüllen.
- Die Behandlung beginnen. Sprühen Sie die Ober- und vor allem die Unterseite der Blätter ein. Wiederholen Sie diese Prozedur täglich, und zwar mindestens eine Woche lang.
- Pflanzenteile abschneiden. Die Anteile der Pflanzen, die von der weißen Fliege befallen wurden, sterben ab. Entfernen Sie diese Stellen durch Abschneiden. Schon bald entwickeln sich die ersten neuen und gesunden Geiztriebe an Ihrer Tomatenpflanze.
Fallen und Fressfeinde
Recht wirkungsvoll gegen die bereits geschlüpften Exemplare ist der Einsatz von Gelbtafeln. Sie sind mit einer klebrigen Substanz versetzt, an der die Schädlinge kleben bleiben. Zur Bekämpfung der Larven können Sie zusätzlich Marienkäfer, Schlupfwespen, Spinnen und Wanzen einsetzen.
Vorbeugungsmaßnahmen
Kontrollieren Sie Ihre Pflanzen regelmäßig, vor allem die Blattunterseiten. Vermeiden Sie zu große Mengen Stickstoffdünger. Verwenden Sie feinmaschige Gemüseschutznetze (0,8 mm Maschenabstand).
Wenn Sie vorbeugen und bei Befall konsequent und frühzeitig mit der Bekämpfung beginnen, bleibt Ihnen die Chemiekeule erspart. Sie bekämpfen die weiße Fliege auf natürliche Weise und können sich somit an Ihren eigenen Biotomaten erfreuen.
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