Alle Kategorien
Suche

Kleine Fliegen bekämpfen - so geht's

Inhaltsverzeichnis

Die Schlupfwespe ist Ihnen eine große Hilfe beim Kampf gegen Schädlinge.
Die Schlupfwespe ist Ihnen eine große Hilfe beim Kampf gegen Schädlinge. © Burkhardt_Preuß / Pixelio
Nicht nur im Haus, auch im Garten, in Blumentöpfen auf der Terrasse und im Gewächshaus kann es zu Fliegenbefall kommen. Zwar gehört der Garten zum natürlichen Lebensraum der Fliegen, doch treten mitunter kleine Fliegen in riesigen Schwärmen auf, die auch für Naturfreunde nicht mehr vertretbar sind. Bei manchen dieser kleinen Fliegen handelt es sich sogar um Schädlinge. Verschiedene Methoden, mit denen Sie kleine Fliegen im Gewächshaus und Garten bekämpfen können, lesen Sie im Folgenden.

Was Sie benötigen

  • Gift gegen fliegende Insekten für Garten und Gewächshaus
  • Gelbsticker, Wollfaden, Reißzwecken
  • Angebohrtes Holz
  • Karten besetzt mit Eiern nützlicher Fliegen

Das Komplizierte bei der Bekämpfung von kleinen Fliegen ist die Tatsache, dass Sie es mit mehreren Entwicklungsstadien gleichzeitig zu tun bekommen. Das bedeutet, haben Sie die fliegenden Insekten erfolgreich im Griff, befinden sich noch immer Larven in der Erde, und in Eiern warten die nächsten Generationen. Alle Möglichkeiten kleine Fliegen zu bekämpfen, sollten daher langfristig durchgeführt werden.

So erkennen und bekämpfen Sie Schädlinge im Gewächshaus

  • Im Gewächshaus herrschen nicht nur für Ihre jungen Pflänzchen optimale Bedingungen, auch Schädlinge fühlen sich wohl und können dank der idealen Bedingungen zur wahren Plage werden. Besonders die weiße Fliege fühlt sich hier wohl, gehört sie doch zu den tropischen Insekten. Sie ist nicht besonders wählerisch und befällt so ziemlich jede Pflanzenart, die ihr unterkommt. Die weiße Fliege lässt sich durch Ihre Flugfähigkeit leicht von der sehr ähnlich aussehenden weißen Blattlaus unterscheiden.
  • Sehen Sie an Ihren welk wirkenden Pflänzchen Fraßgänge, haben Sie es mit der sehr kleinen Minierfliege zu tun, deren Larven durch ihre Gänge für Pflanzen tödlich sind.
  • Die Trauermücke bewegt sich gerne in der Blumenerde, Sie sehen kleine, schmale und glänzende Fliegen fleißig in der Erde herumwieseln. Meist haben Sie diese Schädlinge sogar mit der Blumenerde mitgekauft. Sie können davon ausgehen, dass die gesamte Erde mit den Eiern der Trauermücke durchsetzt ist. Ein Wechsel der Blumenerde ist nötig.
  • Alle diese kleinen Fliegen können Sie auf die gleiche Weise bekämpfen: Sorgen Sie für ein mildes, nicht zu feuchtes Klima in Ihrem Gewächshaus, indem Sie das ganze Jahr über regelmäßig lüften. Im Sommer können Sie die Fenster sogar immer gekippt lassen.
  • Kaufen Sie im Fachhandel sogenannte Gelbsticker, diese wirken optimal im Gewächshaus. Stechen Sie in 4-5 Kärtchen pro 100 m² ein Loch. Fädeln Sie einen Wollfaden hindurch und hängen Sie nun die Gelbsticker-Kette von einer Gewächshauswand zu nächsten über Ihre Blumentöpfe, oder stecken Sie die Sticker direkt in die Töpfe hinein.
  • Vermeiden Sie Staunässe in den Töpfen und versehen Sie Ihre Pflanzen mit einem feinmaschigen Vlies. Im Fachhandel ist Gift speziell für Gewächshäuser zum Bekämpfen von kleinen Fliegen erhältlich.

Wie Sie gegen kleine Fliegen im Garten vorgehen

  • Im Garten können Sie besonders durch das Versprühen von Gift in den frühen Morgenstunden viele der kleinen Fliegen erwischen, da sie dann noch recht träge sind. Achten Sie beim Kauf des Schädlingsbekämpfungsmittels darauf, dass das Gift für Säugetiere unbedenklich ist und allgemein gegen fliegende Insekten eingesetzt werden kann. Das erspart Ihnen genau analysieren zu müssen, welche Fliegenart Ihnen zur Plage wurde. Verwenden Sie das Gift alle drei Tage und benetzen Sie die Pflanzen auf Blattober- und Unterseite, bis Sie tropfen.
  • Die Verwendung von Gelbstickern im Freien ist nicht zu empfehlen, zu groß ist die Gefahr, dass Sie nützliche Insekten bekämpfen und damit das natürliche Gleichgewicht in Ihrem Garten ganz durcheinanderbringen.
  • Quarzsand auf der Erde ist nur bei Zimmerpflanzen im Haus geeignet, da der Sand beim Gießen nicht weggespült werden darf. Bei einem ganzen Beet ist diese Variante recht abenteuerlich.
  • Pflanzen Sie zwischen Ihren Nutzpflanzen blühende Zierpflanzen, um nützliche Insekten anzulocken. Bekämpfen Sie Unkraut konsequent.

Kleine Fliegen, die Sie nicht bekämpfen sollten

Es gibt kleine Fliegen, die Ihnen im Kampf gegen die Schädlinge im Garten eine große Hilfe sind, darunter folgende Arten:

  • Die Schwebfliege lässt sich gerne von Nektar und pollenreichen Blühpflanzen anlocken. Sie erkennen diese an ihrem zierlichen, kleinen Wespenkörper und der schwebenden Art zu fliegen. Die Schwebfliege sieht zwar aus wie eine kleine Wespe, sticht aber nicht und darf daher bedenkenlos im Garten geduldet werden. Die Larven der Schwebfliege ernähren sich nicht nur von Fliegen, sondern befallen auch andere Schädlinge.
  • Die Schlupfwespe sieht trotz Ihres Namens wie eine kleine Fliege mit gelblichem Hinterteil aus. Sie ernährt sich ausgewachsen ebenfalls von Pollen und legt, wie die Schwebfliege, ihre Eier in Holzlöchern ab. Da nur die Larven kleine Fliegen bekämpfen, sollten Sie die Brut der Wespen unterstützen. Stecken Sie für Schwebfliegen und Schlupfwespen angebohrte Holzstäbe oder schmale Äste in die Blumenbeete.
  • Florfliegen ernähren sich unter anderem von den Eiern kleiner Fliegen. Die Florfliege ist klein und grün mit einem länglichen Körperbau der wage an eine Libelle erinnert. Florfliegen benötigen nur zum Überwintern Ihre Hilfe mit speziellen Florfliegenkästen. Sie wird sich dann auch im nächsten Jahr durch das Bekämpfen von kleinen Fliegen und anderen Schädlingen erkenntlich zeigen.

Die Eier der nützlichen Insekten können Sie im Fachhandel und über das Internet beziehen. Setzen Sie niemals Gift und nützliche Insekten gleichzeitig ein.

Teilen: