Aussehen und Lebensweise der Weinbergschnecken
- Schauen Sie sich Weinbergschnecken an, erkennen Sie drei Körperteile, die sich weich anfühlen und mit einem Schleim bedeckt sind. Es ist interessant zu wissen, dass die Weichtiere kein festes Skelett besitzen.
- Der Kopf, an dem Sie den sich nach unten öffnenden Mund erkennen können, trägt vier Fühler, von denen zwei nach oben weisen und Augen sowie Riechzellen besitzen. Die nach unten gerichteten Sinnesorgane sind für das Abtasten des Bodens notwendig.
- Ein weiterer Teil des Körpers ist der Fuß, der kräftige Muskeln besitzt und mit der Kriechsohle flach am Boden anliegt. Sie können die Wegstrecke des Weichtieres durch eine Schleimspur verfolgen, die von der Sohle hinterlassen wird.
- Die Weinbergschnecke besitzt ein Schneckenhaus, in dem sich der größte Anteil des eingerollten Eingeweidesackes befindet. Daher ist es für Sie von außen nicht möglich, diesen dritten Körperteil zu erkennen. Auch die Körperöffnungen, zu denen die Geschlechts- und Atemöffnung und der Darmausgang gehören, sind so klein, dass Sie sie mit bloßem Auge nicht sehen können.
- Betrachten Sie das Schneckengehäuse genauer, erkennen Sie feine Rillen, die sich während des Wachstums bilden. Beachten Sie, dass es dem Weichtier möglich ist, das Haus zu reparieren, wenn es durch äußere Einflüsse zerbrochen wurde.
- Wollen Sie Schnecken züchten, ist es wichtig zu wissen, dass die Tiere nur dann agil sind, wenn sie einen feuchten Lebensraum vorfinden. Bei Trockenheit ziehen sie sich zum Schutz vor Austrocknung in ihre Schneckenhäuser zurück und verschließen sie mit einem hart werdenden Deckel, den Sie Operculum nennen. Zum natürlichen Lebenszyklus der Weichtiere gehört auch eine Winterstarre, die bereits bei einer Temperatur von 15°C und im Gehäuse erfolgt.
- Die Schnecken sind Pflanzenfresser. Sie ernähren sich von Blättern, aber auch von Gemüse und Früchten, die Sie in ausreichender Menge zur Verfügung stellen müssen. Finden die Tiere ausreichend Nahrung und warme Temperaturen, beginnen sie mit der Fortpflanzung. Obwohl die Weichtiere Zwitter sind, befruchten sie sich nicht selber, sondern tauschen während der Paarung Samenpakete aus, die bis zur Reifung der Eizellen in einer Samentasche verbleiben.
- Es ist interessant zu wissen, dass die so befruchteten, durch eine Kalkschale geschützten Eier in Löcher vergraben werden. Die Jungschnecken schlüpfen nach ungefähr drei Wochen aus.
- Beachten Sie, dass die Weinbergschnecken nach dem Bundesnaturschutzgesetz zu den besonders geschützte Tierarten gehören. Sie dürfen die Tiere zum Züchten nicht der Natur entnehmen.
Weichtiere in einer Schneckenfarm züchten
- Legen Sie für das gewerbliche Züchten von Weinbergschnecken Pflanzparzellen an. Grenzen Sie die Flächen mit einem Zaun ein, der mindestens 60 cm in den Boden eingelassen wird, um Fressfeinde, wie Mäuse, fernzuhalten und bedecken Sie die Zaunfelder mit einem feinmaschigen Netz, damit Ihre Tiere nicht entweichen können.
- Verzichten Sie auf eine Abdeckung gegen Vögel. Sie verhindert das Bilden von Tau auf den Pflanzen, der neben dem Regen und einer künstlichen Bewässerung für die Befeuchtung der Tiere notwendig ist. Schutz vor Vogelfraß bilden die Pflanzenblätter.
- Sorgen Sie für einen kalkhaltigen Boden und bepflanzen Sie die Parzellen mit Futterpflanzen wie Mangold, Zichorie oder Weißklee. Beachten Sie, dass nur 20 Schnecken auf 1 m2 gehalten werden können, da die Schleimschicht von jedem Tier eine bestimmte Substanz enthält, die verhindert, das andere darüberkriechen. Bei einem zu großen Bestand wird dadurch die Verpaarung verringert.
- Verbringen Sie von Zeit zu Zeit welkes Futter in die Parzelle, das von den Tieren ebenfalls für Ernährung benötigt wird. Dazu gehören beispielsweise Blätter von Laubbäumen.
- Setzen Sie Ihre Weinbergschnecken nach der Eiablage in eine andere Parzelle und sammeln Sie diejenigen ein, die zum Verzehr vorgesehen sind. Sie sollten daher vor der kommerziellen Nutztierzucht darüber nachdenken, ob das Töten der Tiere von Ihnen durchgeführt werden kann.
So können Sie Weinbergschnecken im Terrarium züchten
- Richten Sie ein Terrarium artgerecht ein, indem Sie den Boden jeweils mit einer Schicht Kies und Erde bedecken. Stellen Sie den Weinbergschnecken ein Tonrohr als Versteck und eine Schale mit Sand für die Eiablage zur Verfügung.
- Setzen Sie die Tiere in das Gehege ein. Achten Sie darauf, dass es durch einen Deckel gut verschlossen wird, damit sie nicht entweichen können und durch Austrocknung sterben.
- Achten Sie auf eine gute Belüftung, eine Temperatur von bis zu 25°C ohne direkte Sonnenbestrahlung und viel Feuchtigkeit, die durch Übersprühen mit einer Pflanzensprühflasche erreicht wird. Gewährleisten Sie, dass die Beleuchtung mindestens 15 Stunden eingeschaltet bleibt, damit das Züchten der Tiere gelingt.
- Füttern Sie die Schnecken mit Gemüse- und Salatblättern. Gelegentlich kann Obst gereicht werden. Sie sollten die Futterreste entfernen, um Schimmelbildung zu verhindern.
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