Ursachen und Symptome von Wassereinlagerungen
Viele Frauen nehmen fälschlicherweise an, dass sie zugenommen haben, aber in den Wechseljahren kann es sich um Wassereinlagerungen handeln:
- Man spricht von Wassereinlagerungen, wenn sich Wasser aus dem Lymphsystem oder Blutkreislauf entfernt und in anderen Körperbereichen ansammelt. Das sind Ödeme, die den betreffenden Körperteil anschwellen lassen.
- Hier kann man mittels Drucktest prüfen, ob es sich tatsächlich um Wassereinlagerungen handelt. Dazu drückt man mit einem Finger auf die angeschwollene Stelle. Wenn man den Finger wegnimmt, bleibt eine kleine Delle zurück. Wenn diese sich erst mit einer kleinen Zeitverzögerung wieder zurückbildet, dann handelt es sich um eine Wassereinlagerung.
- Durch den Überschuss, beziehungsweise die Dominanz des Östrogens kommt es zu Wassereinlagerungen. Frauen kennen das auch noch von der fruchtbaren Phase. In der Zeit vor dem Eissprung steigt der Östrogenspiegel an, man wiegt plötzlich mehr und kommt sich unförmig vor. Die Haut wird dann glatter und weicher, aber man legt gegebenenfalls ein bis zwei Kilogramm zu.
- In den Wechseljahren lässt zunächst die Produktion von Progesteron nach, dadurch kommt es auch hier zur Östrogendominanz.
- Zu Beginn der Wechseljahre, in der Prämenopause, dominiert das Östrogen lange Zeit, sodass das Wasser nicht mehr so gleichmäßig abgebaut wird. Das ist einer der Hauptgründe, weshalb das Körpergewicht in dieser Lebensphase zunimmt, ohne dass man seine Lebensumstände geändert hätte.
- Vorrangig bilden sich diese Wassereinlagerungen an den Beinen und am Bauch, sodass Hosen eventuell plötzlich kneifen, obwohl man kein Fett zugelegt hat.
Was kann man dagegen tun?
Wie stark Wassereinlagerungen gebildet werden, ist individuell von Frau zu Frau sehr verschieden. Man kann jedoch ein paar Dinge beachten, um die Probleme zu minimieren:
- Eine Ernährungsumstellung kann Erfolg bringen, wenn man sich nicht ohnehin schon gesund und ausgewogen ernährt. Hier gilt es vor allem sehr sparsam mit Salz umzugehen, denn das bindet zusätzlich Wasser im Körper.
- Fleisch und vor allem Wurstwaren und andere stark verarbeitete Nahrungsmittel, wie Fertiggerichte, gilt es zu vermeiden oder nur selten zu konsumieren.
- Günstig erweisen sich dagegen entwässernde Lebensmittel, etwa Spargel, Reis, Sauerkraut, Rettich, Fenchel und Ananas.
- Kräutertees mit Birkenblättern, Brennnessel, Goldrute, Ingwer oder Mate entwässern den Körper.
- Sport und Bewegung sind wichtig, denn dadurch werden die Blutgefäße und das Lymphsystem gestärkt, sodass eventuell entstehende Wassereinlagerungen schneller abtransportiert werden können. Hierzu genügen oft schon regelmäßige Spaziergänge oder Yoga.
- Massagen tun gut und helfen, die Wassereinlagerungen anzubauen.
Letztlich ist es individuell sehr verschieden, wie stark Frauen unter den Wechseljahren und speziell Wassereinlagerungen leiden, aber man kann mit einer guten Lebensweise und moderater Bewegung entgegenwirken. Sollte man jedoch das Gefühl haben, dass die Ödeme stark zunehmen oder sich vermehren, ist es sinnvoll beim Arzt abklären zu lassen, inwieweit man gegebenenfalls medizinisch etwas dagegen unternehmen muss.
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