So funktioniert das traditionelle Niederschraubventil
Zu Zeiten unserer Großeltern waren ausschließlich Wasserhähne als sogenannte Niederschraubventile üblich. Dasselbe System mit dem Drehrad, oder einem Knebel, beobachten wir noch heute oft in Industrieanlagen. Das lässt sich damit erklären, dass man große Ventile so leichter bewegen kann.
Im modernen Haushalt finden sich kaum noch derartige Armaturen, abgesehen vom Garten oder Keller. Das Prinzip ist eine Dichtscheibe, die von einem Gewinde auf die darunter liegende Dichtfläche gepresst wird. Daher auch der Name "Niederschraubventil". Die Funktion ist deutlich zu beobachten, da sich das Bedienelement beim Schrauben auf- und abwärts bewegt.
Bei diesen Wasserhähnen tritt das Wasser immer von unten in das Gehäuse ein, passiert dann nach oben die Dichtöffnung und strömt am Absperrteller vorbei in den Auslauf. Deshalb hat ein solcher Hahn in der Mitte eine deutliche Verdickung im Gehäuse.
Wie eine Mischbatterie funktioniert
Die heute gebräuchliche Mischbatterie ist eine amerikanische Erfindung. Bis dahin mussten wir das Wasser mit zwei Niederschraubventilen von Hand mischen.
In der Mischbatterie erledigt das eine Kartusche, ein zylindrisches, in sich geschlossenes Bauteil mit einer ausgeklügelten Kanalisierung des Wassers. Zwei präzise gearbeitete Keramikscheiben lassen sich gegeneinander verdrehen und verschieben und geben so verschiedene Bohrungen frei, bzw. verschließen sie. Die Einhebel-Mischbatterie ist so konstruiert, dass sie rundum dicht bleibt.
Bei der Mischbatterie wird sowohl kaltes als auch warmes Wasser zur Kartusche geleitet. Das erfolgt mittels Druckschläuchen. Der Wasseraustritt ist nicht zwingend oben, sondern wird vom jeweiligen Verwendungszweck geprägt.
Der einfache Kugelhahn oder Konushahn
Diese Art eines Wasserhahns ist die primitivste Form eines Absperrventils. Im Gehäuse ist ein drehbares Teil verbaut, das mit einem Hebel bedienbar ist. In diesem Teil befindet sich ein Durchlass, der das Wasser nur passieren lässt, wenn die Öffnung in der Fließrichtung liegt.
Dreht man am Hebel, verändert sich der Durchmesser des Durchlasses, bis er ganz im Gehäuse verschwindet - das Ventil ist geschlossen. Die Bauteile sind passgenau gearbeitet, sodass kein Platz für ein Leck bleibt.
Beim Kugel- / Konushahn ändert sich die Fließrichtung des Wassers nicht. Deshalb sind solche Hähne besonders schlank, es muss nur Platz für das drehbare Teil vorhanden sein.
Lassen sich Wasserhähne reparieren?
Jeder Heimwerker mit ein wenig Geschick und dem passenden Werkzeug ist in der Lage, einen Wasserhahn wieder flottzumachen oder auszutauschen. . Das Oberteil beim Niederschraubventil ist abnehmbar und die eingebauten Dichtungen können ausgetauscht werden.
Bei der Mischbatterie lässt sich die Kartusche wechseln, wenn die Ventilkappe abgenommen wird.
Ein Kugel-/Konushahn dagegen ist nicht reparabel, da bleibt nur der Austausch. Die Durchmesser bei Wasserleitungen werden in Zoll angegeben. Im Wohnbereich sind Abmessungen von 1/2 bis 11/2 Zoll zu finden. Ebenso sind diese Größen bei den Wasserhähnen üblich.
Nun wissen Sie, dass ein Wasserhahn je nach Art anders aufgebaut ist. Der Aufbau bestimmt die Funktion.
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