Das hilft gegen die Schmerzen
- Einen Gynäkologen sollten Sie auf jeden Fall aufsuchen, wenn Blutungen außerhalb der Regel auftreten oder Sie plötzlich mit neu aufkommenden Unterleibsschmerzen zu kämpfen haben. Außerdem ist es sinnvoll, zum Gynäkologen zu gehen, wenn Sie aufgrund starker Unterleibsschmerzen regelmäßig in Ihrem Alltag beeinträchtigt oder von monatlich wiederkehrenden depressiven Verstimmungen heimgesucht werden.
- Ihr Gynäkologe kann Sie auch beraten, ob Sie medikamentös gegen Ihre Regelbeschwerden vorgehen sollten. Es stehen eine Reihe von Präparaten zur Verfügung, um Ihre Symptome zu lindern.
- Wer bei Unterleibsschmerzen auf chemische Medikamente verzichten möchte, kann auf pflanzliche Präparate mit Extrakten wie Mönchspfeffer zurückgreifen. Diese wirken sich günstig auf die Regulierung des Zyklushormons aus. Tees mit pflanzlichen Wirkstoffen wie Goldrute, Birke oder Hauhechel können ebenso helfen.
- Vor allem Wärme tut Ihrem Unterleib bei Schmerzen gut. Legen Sie sich eine Wärmflasche oder ein warmes Körnerkissen auf Ihren Unterleib und ruhen Sie sich aus.
- Auch ein warmes und entspannendes Bad (z. B. Lavendel) kann helfen, die Krämpfe zu lösen. Ein Spaziergang an der frischen Luft und Entspannungsübungen wie Yoga oder autogenes Training tun Ihrem Körper nicht nur bei Unterleibsschmerzen gut.
- Um den Schmerzen vorzubeugen, sollten Sie Stress vermeiden. Eine gesunde und ausgewogene Ernährung sowie regelmäßiger Sport können Unterleibsschmerzen entgegenwirken.
Was man bei prämenstruellem Syndrom tun kann
- Während der Menstruation löst sich die oberste Schicht der Gebärmutterschleimhaut. Durch Kontraktion der Gebärmuttermuskulatur wird das Abstoßen unterstützt. Sind die Schmerzen stark, ist es daher wichtig, entspannend und krampflösend entgegenzuwirken.
- Lassen Sie sich in der Apotheke einen Tee aus 20 Gramm Schafgarbenkraut, 20 Gramm Gänsefingerkraut und 10 Gramm angestoßener Fenchelfrüchte herstellen. Diese Heilpflanzen wirken krampflösend. Geben Sie von dieser Mischung einen gehäuften Teelöffel auf eine Tasse kochendes Wasser und lassen es zehn Minuten ziehen. Bis zu fünfmal täglich können Sie davon eine Tasse trinken.
- Ein Menstruationsöl hat ebenfalls eine entspannende Wirkung auf die Muskulatur der Gebärmutter. Eine Mischung aus Kamillen-, Kümmel-, Fenchel- und Melissenöl tragen Sie mehrmals täglich auf den Unterbauch aus und massieren sie leicht ein. Die Massage hat eine zusätzlich lindernde Wirkung.
- Ätherische Öle wie Pfefferminzöl wirken krampflösend. Einige Tropfen eingerieben im Bereich des Unterleibes reichen aus, da sie eventuell die Haut reizen können.
- Sitzbäder mit Melissenblättern und Lavendelblüten verringern die Schmerzen.
- Um die Unterleibsschmerzen langfristig zu beeinflussen, können Sie Produkte der Traubensilberkerze einnehmen. Die Wirkung setzt aber erst nach vier bis sechs Wochen ein.
- Da Kaffee, Tee oder Nikotin Einfluss auf die Gefäße und den Blutfluss haben, sollten Sie den Konsum zumindest einschränken, wenn Sie unter starken Schmerzen leiden.
Unterleibsschmerzen unabhängig von der Menstruation
Ihren Gynäkologen sollten Sie aufsuchen, wenn Sie unter einem der folgenden Symptome in Zusammenhang mit Unterleibsschmerzen leiden; hier können Krankheiten bestehen, die einer ärztlichen Behandlung bedürfen:
- Akute, heftige Unterbauchschmerzen mit übel riechendem Ausfluss und Fieber. Es besteht Verdacht auf eine Eileiterentzündung.
- Blähungen, Schmerzen beim Stuhlgang oder Schwierigkeiten beim Wasserlassen. Eine Neubildung wie das Myom, ein gutartiger Tumor der Gebärmuttermuskulatur, kann solche Beschwerden auslösen.
- Ein Polyp der Gebärmutter zeigt sich oft durch Blutungen außerhalb der Menstruation, eventuell mit Unterleibsschmerzen.
- Bei starken Schmerzen während der Menstruation sowie Schmerzen beim Geschlechtsverkehr, Blut im Urin sowie Dauerschmerzen kann eine Endometriose hinter den Beschwerden stecken.
Wenn Sie die Zeit dazu haben, tun Sie sich etwas Gutes, wenn Sie Unterleibsschmerzen haben. Hören Sie Musik, lesen Sie ein Buch und schlafen Sie viel. Alles, was zu Ihrer Entspannung beiträgt, hilft Ihnen, die Schmerzen besser zu überstehen.
Weitere Autoren: Linda Benninghoff, Iris Gödecker
Weiterlesen:
Wie hilfreich finden Sie diesen Artikel?
Der Inhalt der Seiten von www.helpster.de wurde mit größter Sorgfalt, nach bestem Wissen und Gewissen erstellt. Für die Richtigkeit und Vollständigkeit kann gleichwohl keine Gewähr übernommen werden. Aus diesem Grund ist jegliche Haftung für eventuelle Schäden im Zusammenhang mit der Nutzung des Informationsangebots ausgeschlossen. Informationen und Artikel dürfen auf keinen Fall als Ersatz für professionelle Beratung und/oder Behandlung durch ausgebildete und anerkannte Ärzte angesehen werden. Der Inhalt von www.helpster.de kann und darf nicht verwendet werden, um eigenständig Diagnosen zu stellen oder Behandlungen anzufangen.