Milben beim Wellensittich erkennen
- Die Milben selbst sind so klein, dass Sie diese nicht mit dem bloßen Auge erkennen können. Sie werden selten zwischen erwachsenen Wellensittichen übertragen. Die Vögel infizieren sich hauptsächlich als Jungtier während der Aufzucht.
- Für Sie sichtbar wird der Befall erst, wenn sich die ersten Krusten an der Wachshaut über dem Schnabel und am Schnabel selbst bilden. Diese treten häufig kurz nach dem Erwerb eines Jungvogels auf, denn durch den Umzugsstress vermehren sich die Parasiten plötzlich schlagartig.
- Wenn Sie zu diesem Zeitpunkt nicht handeln und etwas gegen die Parasiten tun, können Sie bald die Bohrgänge der Milben erkennen. Der Belag wird immer krustiger und breitet sich auf Augen, Kloake und Beine aus. Nun verursachen sie auch Beschwerden in Form von Juckreiz.
- Im weiteren unbehandelten Stadium kann es zu Gefiederschäden kommen, die die Flugfähigkeit Ihres Vogels beeinträchtigen. Bei starken Schnabelverformungen kann Ihr Wellensittich nicht mehr fressen und verhungert. Außerdem sind Atemprobleme eine häufige Folge, die bis zum Erstickungstod führen können.
Was Sie gegen die Parasiten tun können
- Bei leichtem Milbenbefall sollten Sie Ihren Wellensittich ein- bis zweimal am Tag einfangen und die betroffenen Stellen mit Öl betupfen. Nehmen Sie hierfür ein Wattestäbchen zur Hilfe. Am besten ist Paraffinöl geeignet, das Sie in der Apotheke erwerben können. Achten Sie darauf, dass kein Öl in die Atemwege gelangt und das Gefieder nicht beschmutzt wird.
- Das Öl verschließt die Bohrgänge der Milben und lässt diese ersticken. Auch wenn der Befall nach zwei Wochen scheinbar verschwunden ist, sollte Sie noch mindestens weitere zwei Wochen betupfen. Denn es existieren noch Eier, aus denen noch eine weitere Generation Milben schlüpfen wird.
- Suchen Sie bei starkem Milbenbefall oder sehr scheuen Wellensittichen einen Tierarzt auf. Dieser kann ein Medikament gegen die Milben mit dem Wirkstoff Ivermectin, zum Beispiel Ivomec oder Stronghold, in den Nacken Ihres Vogels tupfen. Da es bei einer falschen Dosierung und Anwendung zum Tode des Vogels führen kann, ist es wichtig, dass Sie dies wirklich einem Tierarzt überlassen.
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