Was versteht man unter Fällung und Fällmittel?
- Eine Fällung liegt vor, wenn durch Zugaben einer Substanz zu einer Lösung ein Feststoff aus dieser Lösung ausfällt.
- Ein in der Lösung vorliegendes Edukt reagiert mit einer zugegebenen Substanz zu einem Produkt. Dieses Produkt ist in dem Lösungsmittel nicht löslich und fällt deshalb als Feststoff aus.
- Die Substanz, die zur Fällung zugegeben wird, ist ein Fällmittel.
- Fällmittel finden beispielsweise Verwendung in der qualitativen Analyse, der quantitativen Analyse und in der Wasseraufbereitung.
- Der ausgefällte Stoff kann abgefiltert werden. Der abfiltrierte Feststoff und die Lösung können anschließend getrennt voneinander weiter genutzt, bearbeitet oder analysiert werden.
- Die Substanz, die zur Fällung zugegeben wird, ist ein Fällmittel.
- In der qualitativen Analyse kann der Nachweis am abfiltrierten Feststoff durchgeführt werden, ohne dass chemisch ähnliche Ionen stören.
- In der quantitativen Analyse kann durch Wiegen des ausgefällten Stoffes oder durch erneutes Auflösen und anschließende Titration der Gehalt der gesuchten Substanz bestimmt werden.
Beispiele für Fällungsreaktionen
- Halogenid-Ionen können mit dem Fällmittel AgNO3 ausgefällt werden. Die Reaktionsgleichung dazu lautet Ag+ + X- --> AgX. Das feste Silberhalogenid fällt aus.
- Sulfat-Ionen können mit Bariumchlorid ausgefällt werden - nach der Reaktionsgleichung SO42- + BaCl2 --> BaSO4 + 2Cl-. Hier ist das Fällmittel BaCl2.
- Eine Reaktion, bei der ein Feststoff ausfällt, ist auch S2- + Pb2+ --> PbS. Möchte man S2- aus einer Lösung ausfällen, verwendet man als Fällmittel zum Beispiel Pb(NO3)2; liegt Pb2+ gelöst vor, kann man es mit H2S ausfällen.
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