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Was schreibe ich in eine Beileidskarte?

Inhaltsverzeichnis

Wenn jemand aus Ihrem Bekanntenkreis gestorben ist, drücken Sie Ihre Anteilnahme am besten aus, indem Sie eine Beileidskarte schreiben.

1. Die richtige Anrede für die Beileidskarte finden

Die richtige Anrede ist unerlässlich. In der Beileidskarte sollten Sie die Betroffenen möglichst genau so anreden, wie Sie es sonst auch tun. Haben die Trauernden das Gefühl, anders behandelt zu werden, fällt es ihnen viel schwerer, zum normalen Alltag zurückzukehren, und es entsteht das Gefühl, dass sich die Umwelt von ihnen distanziert. Duzen Sie die Trauernden im Normalfall, sollten Sie das dementsprechend in der Kondolenzkarte beibehalten. Ein Beginn mit "Liebe/r..." oder "Sehr geehrte/r..." ist je nach Beziehung angemessen.

2. Einen Trauerspruch einfügen

Wenn Sie mögen, können Sie vor oder nach der Anrede einen Trauerspruch aus der Literatur einfügen. Dieser vermag es oft, Gefühle und Gedanken zu vermitteln, die Sie nur schwer selber ausdrücken können.

3. Was Sie zum Trost schreiben können

Die Frage, die bei den meisten Menschen im Raum steht, ist wohl: "Was schreibe ich, um Trost zu spenden?". Darauf gibt es sicher keine einheitliche Antwort. Was aber besonders wichtig ist, ist, ausdrücklich sein Beileid auszudrücken. Es hilft den Trauernden nicht, wenn der Grund ihrer Trauer umschrieben oder gar ignoriert wird. Bekunden Sie dementsprechend direkt Ihr Beileid, beispielsweise mit den Worten: "Ich bedaure Euren Verlust" oder "Ich spreche Euch/Ihnen mein tiefes Mitgefühl zum Tod von ... aus".

4. Persönliche Erinnerungen kommentieren

Für die Trauerfamilie ist es sicher schön, wenn Sie in Ihrer Beileidskarte etwas über die positiven Erinnerungen schreiben, die Sie an den verstorbenen Menschen haben. Schildern Sie Anekdoten oder persönliche Eindrücke, vermeiden Sie aber unbedingt, Negatives über die verstorbene Person zu äußern.

5. Den passenden Abschiedsgruß formulieren

Zum Abschied können Sie getrost Formulierungen wählen, die es bereits gibt. Geeignete Worte und Sätze sind beispielsweise: "In stillem Gedenken..." oder "In aufrichtiger Anteilnahme...". Abschließend unterzeichnen Sie mit Ihrem Namen.

Persönliche Anrede in der Beileidskarte

Mit einer Trauerkarte drücken Sie Ihre eigenen Gefühle aus. Sie zu schreiben, ist etwas sehr Persönliches. Eine entsprechende persönliche Anredeform bietet sich darum besser an als eine förmliche. Schreiben Sie darum nach Möglichkeit "Liebe/r...." beziehungsweise "Liebe Frau..../Lieber Herr...." statt "Sehr geehrte/r Frau/Herr ...".

Einen passenden Trauerspruch wählen

Ihre Anteilnahme müssen Sie nicht zwangsläufig durch eigene Worte ausdrücken. Manchmal eignen sich Zitate, Sprüche oder andere Aphorismen gut, Trost zu spenden, wenn einem selbst die passenden Formulierungen fehlen. Dies können Ausschnitte aus biblischen Psalmen sein, aber auch Verse aus bekannten Gedichten.

Bevor Sie einen Bibelspruch auswählen, stellen Sie sich die Frage, ob der Empfänger der Beileidskarte gläubig ist. Hinsichtlich des Glaubens ist die persönliche Einstellung der Angehörigen wichtiger als die des Verstorbenen. Letztlich besteht der Sinn einer Trauerkarte darin, den Hinterbliebenen Trost und Zuversicht zu spenden. Mit einem Bibelvers können Sie Ihr eigenes Mitleid in Form tröstlicher Worte ausdrücken.

Von schönen Erinnerungen schreiben

Wenn jemand gestorben ist, sehnen sich die Angehörigen nach tröstenden und aufmunternden Worten. Eine Trauerkarte ist darum mehr als nur eine Beileidsbekundung. Wenn Sie den Verstorbenen gut kannten, schreiben Sie von gemeinsamen Erinnerungen wie einem schönen Geburtstag, den Sie zusammen gefeiert haben. Auf diese Weise werden die Angehörigen dankbar sein für die Zeit, die sie mit dem Verstorbenen verbringen durften.

Mitgefühl ausdrücken, ohne zu beschönigen

Es fällt nicht immer leicht, tröstende Worte zu finden. Besonders schwer ist es, wenn ein junger Mensch durch eine Krankheit oder einen tragischen Unfall gestorben ist. Versetzen Sie sich in die Lage der Angehörigen. Versuchen Sie nicht krampfhaft, tröstende Worte zu finden, wenn der Schock über den Tod zu tief sitzt.

Seien Sie stattdessen ehrlich und bekunden Sie Ihre Fassungslosigkeit und Ihre aufrichtige Anteilnahme. Wünschen Sie den Angehörigen viel Kraft, diese schweren Zeiten zu durchstehen. Bieten Sie Ihre Hilfe an, egal wann und in welcher Form sie benötigt wird.

Ein Liedtext als Symbol für Hoffnung und Trost

Nicht grundlos sind Lieder Bestandteil fast aller Beerdigungen. Musik setzt Gefühle frei und Texte dienen häufig als Trostspender. Nutzen Sie sie auch für Ihre Beileidskarte, besonders wenn Sie wissen, dass der Verstorbene ein bestimmtes Lied mochte.

Hierbei kommen nicht nur Lieder infrage, in denen es um den Umgang mit dem Tod geht, sondern auch fröhliche Lieder. Beliebte Textzeilen enthalten beispielsweise die Gesangbuch-Lieder "Von guten Mächten wunderbar geborgen" und "In dir ist Freude in allem Leide".

Einen passenden Abschiedsgruß wählen

Eine Beileidskarte kann man nicht einfach mit einer standardisierten Grußformel beenden. Hier bietet es sich an, Ihre vorher formulierten Gedanken noch einmal in einer abschließenden Beileidsbekundung auf den Punkt zu bringen. Schreiben Sie beispielsweise die Worte "In aufrichtiger Anteilnahme" oder "Mit tiefem Mitgefühl", bevor Sie Ihren Namen unter den Brief setzen.

Überreichen oder verschicken?

Eine Beileidskarte zu schreiben, gibt Ihnen die Gelegenheit, Ihre Worte genau zu überdenken, bevor Sie sie äußern. Lassen Sie dem Empfänger aus Respekt vor seinen Gefühlen die gleiche Freiheit, um auf Ihre Karte zu reagieren. Dies erreichen Sie, indem Sie die Trauerkarte nicht persönlich überreichen, sondern mit der Post schicken. Der Empfänger wird sich an Sie wenden, wenn er den Zeitpunkt für richtig hält, und kann sich auf ein persönliches Gespräch besser vorbereiten.

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