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Was muss ich beim Ersten Mal beachten? - So bereiten Sie Ihren Jugendlichen darauf vor

Inhaltsverzeichnis

Genießen Sie die Momente gemeinsam.
Genießen Sie die Momente gemeinsam.
Sind Sie wirklich sicher, dass Ihr/e Jugendliche/r Sie fragen wird: "Was muss ich beim Ersten Mal beachten?" Dann genießen Sie ein sehr besonderes Eltern-Kind-Vertrauen. Gehen Sie an diese Frage mit aller Ehrlichkeit und Neutralität heran, denn übertriebene und Angst einflößende Geschichten lösen nur Enttäuschungen aus, die nicht sein müssen. Übertriebene "Ratschläge" können zu Erlebnisenttäuschungen und Angst einflößende "Ratschläge" zu einer "Vertrauensenttäuschung" führen. Beim Ersten Mal muss nicht immer alles sofort klappen - aber es kann.

Was Sie benötigen

  • Kondome
  • ungestörten, bequemen Platz
  • Dusche
  • Zeit

Beim "Ersten Mal" tauchen viele Fragen auf

  • Erinnern Sie sich noch, als Sie sich die Frage gestellt haben: "Was muss ich beim Ersten Mal beachten?" Wenn Sie dieses sensible, intime Gefühl ein wenig zurückholen, werden Sie ein Gespür dafür entwickeln, was zu sagen ist.
  • Die Frage: "Was muss ich beim Ersten Mal beachten?" ist recht global und eine umfassende Antwort könnte überfordernd wirken. Aus diesem Grunde wäre es zweckmäßig, wenn Sie zunächst klären: "Was genau meinst Du damit, was beim Ersten Mal zu beachten ist?"
  • Ihr Sprössling wird konkreter werden, z. B. "Was mach ich, wenn es nicht klappt?",  "Wie werde ich zum Superlover?", "Wie geht guter Sex?" usw. Nun können Sie die Fragen zum Thema "Was muss ich beim Ersten Mal beachten?" schrittweise beantworten. Vielleicht nutzen Ihnen dazu nachfolgende Antworten.
  • Um auch den Jugendlichen gerecht werden zu können, die sich nicht an ihre Eltern wenden, sondern diesen Artikel selber lesen, soll die weitere Anrede, der Höflichkeit halber, in der "Sie-Form" lauten.

Was Sie beim "Ersten Mal" beachten sollten

  • Sex, lateinisch "sexus", bedeutet "Geschlecht" und umgangssprachlich Sexual-  also Geschlechtsverkehr.  Diesen intimen Bereich mit einem anderen Menschen zu teilen ist zwar ein ganz normal-natürlicher Vorgang, aber beim ersten Mal auch angstbesetzt, denn man hat im wahrsten Sinne das Gefühl, "nackt" zu sein, sich die Blöße zu geben und dadurch angreifbar zu werden.
  • Aus diesem Grund, ist es gerade beim Ersten Mal sehr wichtig, dass Sie zu Ihrem Partner ein gutes, vertrauensvolles Verhältnis haben. Keiner von Ihnen beiden sollte glauben, ein Held sein zu müssen. Wichtiger ist es, miteinander reden zu können, ob, wann, wo und wie Sie Sex haben möchten. Niemand ist beim Ersten Mal perfekt.
  • Wenn Sie mit Ihrem Partner Sex haben wollen, sollten Sie diese Frage stellen, wenn Sie gerade eine ruhige, harmonische, gemeinsame Zeit verleben. Erwarten Sie  nicht, dass Ihr/e Partner/in Ihnen sofort begeistert in die Arme fällt. Lassen Sie ihr/ihm Zeit für die Antwort. Die nächste Frage wird dann sein:  "Wo gehen wir hin?"
  • Beim Ersten Mal ist es wichtig, dass Sie ungestört, bequem und evtl. mit einer gemeinsamen Dusche in das Abenteuer Sex starten. Der bekannte Autosex wäre beim Ersten Mal daher nicht die richtige Wahl, denn ein Auto bietet keinen ausreichenden Platz. Und auch der angeblich romantische Natursex verunsichert durch die fehlende Privatsphäre.  
  • Beim ersten Mal eignet sich am besten ein Zimmer mit einem Bett. Sorgen Sie für eine ungestörte Zeit, in der Sie gemeinsam Duschen können, denn beim Duschen lernen Sie Ihre Körper zärtlich kennen. Wenn Sie nach dem Duschen und Kuscheln verlangender werden und zum Akt wechseln möchten, ist es kein Bruch, wenn Sie zuvor ein Kondom überstreifen - es gehört beim Ersten Mal dazu.
  • Wenn Ihr Partner schon erfahren ist und Sie nicht, sollten Sie keine Angst haben, mit ihm darüber und auch über Verhütung und Aidsschutz zu sprechen. Normalerweise wird Ihr Partner aus eigener Erfahrung wissen, wie es Ihnen geht und behutsam sein. Sollte er/sie tatsächlich kein Verständnis für Ihr Empfinden haben und zu fordernd sein, trennen Sie sich aus der für Sie unangenehmen Situation, indem Sie sich verweigern. Gehen Sie auf nichts ein, was Sie nicht wollen.
  • Einen "Superlover" gibt es nicht, es gibt immer nur Paare, die ausgesprochen gut oder ausgesprochen schlecht miteinander harmonieren und natürlich die Grauzone dazwischen. In der Regel hängt das "Gut" oder "Schlecht" von dem jeweilig vertrauensvollen Ausspracheverhältnis ab, das Sie miteinander haben. Setzen Sie sich nicht unter Druck. Der Sex ist immer nur so gut, wie man sich menschlich versteht und auf einer Wellenlänge liegt.
  • Geben Sie Ihrem Partner Tipps, was Ihnen gefällt und was nicht, z. B. wo Sie es lieben, gestreichelt zu werden, oder was Ihnen nicht behagt. Wenn Ihr Partner Ihnen seine Wünsche nicht verrät, fragen Sie danach, denn woher sollen Sie wissen, was Ihrem Partner gut tut? Manchmal hat der Mann, gerade beim Ersten Mal Angst, "zu früh zu kommen". Das ist kein Drama. Lassen Sie sich etwas Zeit, kuscheln Sie weiter und beim "zweiten Mal" wird es etwas ausdauernder sein.

Gesetzlich müssen Sie beim "Ersten Mal" Nachfolgendes beachten

  • Es heißt, dass 69% aller 18-Jährigen und etwa 45% aller 14-Jährigen bereits Sex erlebt haben. Beachten Sie, dass Sex unter 14 Jahren gesetzlich verboten ist und dass neben dem Geschlechtsverkehr auch Petting und  Zungenküsse zum Sex zählen. Beachten Sie dazu die Gesetzeslage zum Missbrauch von Kindern und zum Missbrauch von Jugendlichen.
  • Solange Sie unter 18 Jahren sind, dürfen Sie in Deutschland mit einer/m 14-jährigen Sex haben. Erst ab 16 Jahren darf ein/e Jugendliche/r mit einer/m über 20-Jährigen den Sex ausüben. Wenn die/der Jugendliche zu Ihnen in einem Abhängigkeitsverhältnis steht, wie z. B. Schüler-Lehrer, ist es verboten.
  • Grundsätzlich verbietet das Gesetz den Sex innerhalb der engsten Verwandtschaft, wie z. B. unter Geschwistern. Bedenken Sie, dass es es im Ausland noch andere Gesetze gibt, nach denen Sie sich vor Ort erkundigen müssen.
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