Was mache ich gegen Langeweile beim Hund? - So geht's mit Spielzeug

Das Spielen mit dem Hund zeichnet sich dadurch aus, dass es ohne Sinn und Lernen praktiziert wird. Es soll einfach nur der Spaß im Vordergrund stehen und gegen Langeweile helfen.

Was mache ich beim Spielen als Hundeführer?

• Auch wenn es ein Spiel gegen Langeweile ist: Beim Spielen geht es trotzdem auch um das Gewinnen. Es ist ein Irrglaube, dass Sie als Hundehalter immer gewinnen müssen. Ab und zu sollten Sie Ihren Hund auch mal gewinnen lassen, sonst verliert er vielleicht die Lust daran und es ist für ihn kein Spaß mehr.
• Wenn Sie einen Hund haben, der dauernd Ihre Aufmerksamkeit einfordert, indem er Ihnen permanent sein Spielzeug vor die Füße wirft, sollten Sie auf jeden Fall immer das Spielen beginnen und seine Aufforderungen ignorieren. Haben Sie einen Hund, der selten spielen möchte, können Sie auch auf sein Spiel eingehen, wenn er denn mal anfängt.
• Was Sie aber auf jeden Fall tun sollten, ist, das Spielen zu beenden, und zwar dann, wenn es am schönsten ist. Haben Sie den Moment verpasst, dann kann es sein, dass Ihr Hund lustlos wird und das Spielen seinen Reiz auch für die Zukunft verliert.

Richtig spielen gegen Langeweile beim Hund

Es gibt unzählige Spielzeuge für Hunde zu kaufen. Die meisten sind Wurfspielzeuge, wovon einige auch quietschen oder eben Zerrspielzeuge wie ein verknotetes Tau. Sie können aber auch mit den einfachsten Mitteln wie beispielsweise einem ausgedienten Socken oder einem alten Handtuch gegen die Langeweile bei Ihrem Hund ankämpfen. Die richtige Vorgehensweise ist aber immer gleich:

1. Nehmen Sie das Spielzeug in die Hand, gucken es selber ganz intensiv an, ohne den Hund zu beachten. Damit können Sie auch den unspektakulärsten Gegenstand für den Hund sehr interessant machen.
2. Spielen Sie selbst etwas mit dem Gegenstand, indem Sie ihn ein paar Mal in die Luft schmeißen und wieder auffangen. Spätestens jetzt ist jeder Hund neugierig geworden, was Sie da Spannendes in den Händen haben.
3. Lassen Sie den Hund nun ein wenig am Gegenstand schnuppern, ziehen Sie ihn aber sofort wieder weg. 
4. Nun können Sie sich zum Spielen auf seine Ebene begeben und hocken oder setzen sich auf den Boden. Dem Hund signalisieren Sie so, dass Hund und Mensch gleich sind und die Rangordnung keine Rolle mehr spielt.
5. Bewegen Sie das Spielzeug vor seinen Füßen etwas hin und her und machen dabei außergewöhnliche Geräusche. Ihr Hund wird versuchen, es zu schnappen - lassen Sie ihn ruhig. Wenn er es in der Schnauze hat, können Sie ein kleines Zerrspiel daraus machen. Denken Sie aber daran, dass Sie keine richtig ruckartigen Bewegungen zur Seite machen. Wenn Sie zerren wollen, dann zerren Sie zu sich hin oder machen eine Auf- und Abwärtsbewegung. So können Sie der Nackenmuskulatur des Hundes nicht schaden.
6. Lassen Sie den Gegenstand ruhig ab und zu mal los und schauen, was Ihr Hund macht. Läuft er damit weg und kommt nicht wieder, sollten Sie das Spiel beenden und Ihrem Hund den Gegenstand auch wegnehmen.
7. Wenn Ihr Hund aber stolz mit dem Gegenstand in der Schnauze um Sie herum läuft, dann will er wahrscheinlich, dass Sie wieder zufassen. Tun Sie ihm den Gefallen. Ab und zu sollten Sie aber auch von dem Hund verlangen, dass er den Gegenstand einfach mal loslässt. Sobald er das getan hat, sollten Sie sofort weiterspielen, das ist dann die Belohnung dafür, dass er den Gegenstand losgelassen hat.
8. Beenden sollten Sie das Spielen immer mit dem gleichen Abbruchkommando wie beispielsweise "Schluss" oder "Aus". Dann weiß der Hund nach einiger Zeit, dass eine weitere Aufforderung zum Spielen gegen Langeweile zwecklos ist.