Wenn Sie ein Grundstück mit einem darauf befindlichen Haus oder anderen Bauwerken (Scheune, Garage) erwerben, können Sie alles sanieren oder nach einem Abriss neu bebauen. Bei einem Architekt erfahren Sie sicher, was ein Abriss mit einer eventuellen Neuerrichtung kostet.
Kosten für Hausabriss vor dem Grundstückserwerb feststellen
Beim Kauf eines bebauten Grundstücks können Ihnen je nach Art und Grüße der Bebauung erhebliche Kosten für einen Hausabriss oder die Beseitigung von Altlasten entstehen.
- Berücksichtigen Sie diese Aufwendungen beim Kauf als Nebenkosten. Es ist daher unabdingbar, dass Sie sich vor dem Grundstückskauf über eventuelle Abrisskosten im Klaren sind. Zur Feststellung können Sie einen Bausachverständigen beauftragen. Sie können auch eine oder mehrere Abrissfirmen bitten, einen Kostenvoranschlag zu machen.
- Erwerben Sie zu Ihrem Grundstück ein baufälliges Haus, müssen Sie zumindest die Sicherung des Gebäudes vornehmen. Droht Einsturzgefahr oder stellt das Bauwerk einen Schandfleck in der Gemeinde dar, kann sie die örtliche Verwaltung verpflichten, für einen schnellen Hausabriss zu sorgen.
- Damit Sie ein Gebäude abreißen können, brauchen Sie keine spezielle Genehmigung mehr. Eine Anzeige beim Bauamt reicht aus. Bei einem denkmalgeschützten Haus gilt das selbstverständlich nicht. Auch wenn Sie ein Haus in einem Sanierungsgebiet abreißen wollen, brauchen Sie eine Zustimmung der Baubehörde.
- Der Abriss von kleinen Bauwerken bis zu einer Größe 300 Kubikzentimeter umbauter Raum ist ebenso anzeigefrei wie das Beseitigen von Mauern, Pfählen und Masten.
Bauschuttentsorgung als Sondermüll kostet extra
- Da jeder Gebäudeabriss seine spezifischen Merkmale besitzt, brauchen Sie für die genauen Kosten die Meinung eines Experten. Am aussagekräftigsten ist hierbei der Kostenvoranschlag eines zertifizierten Abrissunternehmens. Denn das Unternehmen kennt die regionalen Vorschriften und Entsorgungsgebühren genau. Zugleich kann es mit Bauschutt umgehen, der als Sondermüll entsorgt werden muss und nicht recycelt werden kann.
- Der Abriss eines Wochenendhauses mit Bodenplatte und die Entsorgung des Bauschutts kosten in etwa 4.000 bis 6.000 Euro.
- Soll ein altes teilunterkellertes Wohnhaus abgerissen werden, kostet Sie der Abriss plus Entsorgung, Auffüllung und Verdichtung etwa 8.000 bis 12.000 Euro.
- Bedenken Sie, dass der Abriss eines großen eventuell noch asbestversuchten Gebäudes Sie sehr viel mehr kosten kann.
Ein Hausabriss ist meist dann eine Lösung, wenn eine Sanierung nicht zu empfehlen oder das Gebäude baufällig ist. Auch wenn ein Grundstück auf den ersten Blick relativ wenig kostet, muss das nicht so bleiben.
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