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Was ist Natron? - Eine Erklärung

Natron reinigt nicht nur Oberflächen
Natron reinigt nicht nur Oberflächen © Monfocus / pixabay.com
Kennen Sie die vielseitige Wirkung von Natron? Nicht nur als Putzmittel, sondern auch für Ihre Gesundheit ist dieser Stoff hilfreich. In diesem Beitrag erklären wir Ihnen, was Natron alles kann.

Das ist Natron

Natron ist der Trivialname für Natriumhydrogencarbonat (NaHCO3). In der Chemie ist es auch als das Natriumsalz der Kohlensäure bekannt. Die Substanz ist in der Natur zu finden und wird auch industriell hergestellt. Natron ist Bestandteil vieler Heilquellen und unterirdischen Wasservorkommen. Mit dem Solvay-Verfahren gewinnt man aus Kochsalz (Natriumchlorid) Natron.

In Verbindung mit Wasser wird Natron zu Natrium und Hydrogencarbonat getrennt. Hydrogencarbonat hat die Eigenschaft, Säuren zu neutralisieren. Mit Natron lässt sich somit eine basische Lösung herstellen.

Das können Sie mit Natron machen

Natriumhydrogencarbonat ist ein vielseitiger Stoff. Aufgrund seiner basischen Eigenschaften kann es sowohl als Reinigungsmittel als auch für medizinische Zwecke verwendet werden.

Natron als Reinigungsmittel

Natron ist ein beliebtes Haushaltsmittel. In Verbindung mit Säure entsteht eine chemische Reaktion, die hervorragend Verkalkungen, Seifenreste und Fettverschmutzungen löst. Beispielsweise in Verbindung mit Essigsäure entsteht eine schäumende Flüssigkeit, die CO2 produziert.

Verschmutzte Fliesenfugen, verstopfte Abflüsse und Eingebranntes können mit einer Natronmischung leicht beseitigt werden. Achten Sie bei dieser Mischung darauf, dass Sie die Dämpfe nicht einatmen und tragen Sie Handschuhe. Es existiert eine Vielzahl an Reinigungsprodukten mit Natron auf dem freien Markt.

Natron als Medizin

Natron kann innerlich und äußerlich angewendet werden. In beiden Fällen ist es wichtig, dass Sie dafür reines und hochwertiges Natron verwenden. Bei Produkten wie Backpulver handelt es sich um eine Mischung, die Natron enthält. Für medizinische Zwecke sollten Sie daher Backpulver nicht verwenden.

Es ist empfehlenswert, bis zu dreimal täglich einen halben bis ganzen Teelöffel Natron in Wasser aufgelöst zu konsumieren. Trinken Sie diese Lösung vorsichtig in kleinen Schlucken. Wenn Sie Natron oral aufnehmen, sollten Sie dies maximal zwei Wochen lang täglich tun. Anderenfalls können sich Nebenwirkungen wie Bauchschmerzen, Blähungen, Blasen- oder Nierensteine und/oder Muskelkrämpfe bemerkbar machen.

Natron wirkt vorrangig bei einer Übersäuerung des Körpers. Bei den folgenden Beschwerden kann eine kurze Natron-Kur hilfreich sein:

  • Kater (nach Alkohol)
  • Sodbrennen (zur Neutralisierung)
  • Entzündungen aller Art
  • Nierenerkrankungen
  • Muskelkater
  • Hals- und Rachenerkrankungen
  • Mundgeruch und Aphten

Natron wirkt entzündungshemmend und antibakteriell. Es kann bei vielen Krankheitsbildern helfen. Neueste Forschungen zeigen, dass Natron sogar bei einer Krebstherapie hilfreich sein kann. Wenn Sie sich unsicher sind, besprechen Sie die Einnahme von Natrium vorher mit Ihrem Arzt.

Für die äußere Anwendung von Natron nutzt man die entschlackende und geruchsneutralisierende Eigenschaft des Stoffes. Dazu können Sie ein Voll- oder ein Fußbad mit Natriumhydrogencarbonat durchführen. Nehmen Sie hierfür 50 bis 100 g reines Natron und geben Sie es ins Badewasser. Diese Methode sorgt für weiche Haut und kann gegen Beschwerden wie Juckreiz und Schweißfüße helfen.

Natron gilt als ein kleines Wundermittel für den Haushalt und für den menschlichen Körper. 

helpster.de Autor:in
Nils Kröner
Nils KrönerNils ist leidenschaftlicher Hobbykoch, gelernter Fleischer und studierter Lebensmitteltechnologe. Im Freundeskreis ist er außerdem bekannt für seine kreativen Geschenkideen, Glückwünsche und Reden.
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