Innerhalb von Gruppen gibt es implizite Regeln dazu, welches Verhalten in dieser Gemeinschaft gewünscht ist. Dies kann eine Grundlage für den Gruppenzwang sein.
Gruppenzwang - eine Definition
- In einer sozialen Gruppe können bestimmte Meinungen bestehen. Dies ist schon in der Kindheit der Fall, wenn es etwa im Freundeskreis der Schüler üblich ist, bestimmte Sendungen im Fernsehen zu schauen und bestimmte PC-Spiele zu spielen oder eben abzulehnen.
- Kinder lernen dann, dass es nachteilig ist, immer die eigene Meinung zu sagen, denn dies hat manchmal die Ablehnung anderer zur Folge. Nach und nach selektieren Kinder dann, was sie in Gegenwart anderer äußern oder tun; sie passen sich also den Erwartungen von Gruppen an und es entsteht ein Gruppenzwang.
- Dies tritt allerdings nur dann auf, wenn es für das Kind auch wünschenswert ist, Teil einer bestimmten Gruppen zu sein. Es wird daher vornehmlich den Kontakt zu den Kindern suchen, die es mag und schon länger kennt.
- Auch im späteren Leben spielt der Gruppenzwang eine Rolle, etwa wenn Personen im Job Aufgaben so bearbeiten, wie es ihre Kollegen tun, um nicht durch eine andere Meinung zu den Tätigkeitsinhalten negativ aufzufallen.
Wann ist der Gruppenzwang besonders stark?
- Die Neigung, sich in Gruppen an die Meinung anderer anzupassen, ist bei Personen unterschiedlich ausgeprägt. Denn manchen ist es sehr wichtig, Teil einer Gruppe zu sein; sie kommen dem Gruppenzwang eher nach. Andere hingegen sind weniger an Gruppenzusammenhängen interessiert und pflegen eher Freundschaften mit Einzelpersonen. Es ist also vom Charakter abhängig, ob die Übernahme der Meinung einer Gruppe besonders stark erfolgt.
- Darüber hinaus tritt Gruppenzwang vor allem dann auf, wenn Personen in eine neue Situation kommen, in der sie nicht genau wissen, wie sie sich verhalten sollen. Hier orientieren sich viele an anderen Personen, da sie nichts falsch machen möchten.
- Das trifft etwa auf jemanden zu, der gerade eine neue Stelle angetreten hat und daher viele Verhaltensweisen von seinen Kollegen übernimmt, ohne genau zu prüfen, ob dies immer sinnvoll ist.
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