Wo ist die Fachschule einzuordnen?
Fachschulen sind für die berufliche Weiterbildung gedacht. An ihnen findet eine schulische Berufsausbildung statt. Diese Ausbildung kann in Vollzeit oder in Teilzeit abgelegt werden. Ein erfolgreicher Abschluss qualifiziert zu weiterer beruflicher Verantwortung und Führungstätigkeit. Meister- und Technikerschulen sind auch Fachschulen.
Ein Besuch findet meist nach einer bereits erworbenen Berufsausbildung, nach praktischer Berufsausüben oder praktischer Arbeitserfahrung statt. Auch mit dem Nachweis einer fachspezifischen Begabung kann diese Schule besucht werden. Die Dauer des Schulbesuchs liegt zwischen sechs Monaten und drei Jahren.
Fachschulen gibt es nur für bestimmte Bereiche. Zu diesen zählen die Agrarwissenschaften, Wirtschaft, Technik, Sozialwesen, Gesundheit und Gestaltung. Dabei ist das Synonym für Fachschule in Bayern Fachakademie.
Für die Aufnahme an einer Fachschule benötigen Sie einen gültigen schulischen Bildungsabschluss und praktische berufliche Erfahrung. Diese sollte sich zwischen zwei und fünf Jahren erstrecken. Es gibt je nach Fachbereich verschiedene Aufnahmekriterien.
Innerhalb der Ausbildung gibt es bestimmte Pflichtmodule, die vorgeschrieben sind. Sie können aber auch aus Wahlbereichen wählen und sich hier auf Ihre persönlichen Interessen konzentrieren.
Den Abschluss bildet eine staatliche Prüfung. Diese besteht aus einem praktischen und einem schriftlichen Teil. Optional schließt noch eine mündliche Prüfung an.
Entstehung der Fachschulen
Die ersten Fachschulen in Deutschland gründeten sich Ende des 19. Jahrhunderts. So sollte damals der Mangel an Fachkräften, die für das Fortbestehen der Industrialisierung benötigt wurden, aufgefangen werden.
Die ersten Schulen wurden dabei als Abendschulen betrieben. Über den Tag gingen hier die Menschen ihrer Arbeit nach. Abends mussten sie dann die Schulbank drücken. Allerdings wurden auch relativ schnell Nachmittagskurse und später auch Tageskurse angeboten.
Fachschulen waren die Vorläufer von Ingenieurschulen. 1971 wurden diese dann in Fachhochschulen umgewandelt.
Fachschulen sind wie die meisten Ausbildungsstätten schulischer Art Sache der Länder. Allerdings werden Inhalte auch mit Verbänden der Industrie und Gewerkschaften abgestimmt. Dies soll zu einer höheren Akzeptanz der Abschlüsse beitragen.
- IT-Techniker - diese Voraussetzungen sollten Sie für die Ausbildung vorweisen
- "Wie lange dauert eine Ausbildung zur Erzieherin?" - Wissenswertes rund um Fachschulen für Erzieher
- Welchen Schulabschluss braucht man als Erzieherin? - Das müssen Sie beachten
- Unterschied zwischen Heilerziehungspfleger und Heilpädagoge - Entscheidungshilfe bei der Berufswahl
- Übersicht: Alles zum Thema Schulformen
Wie hilfreich finden Sie diesen Artikel?