Wer längere Ansagen live in die Kamera hineinsprechen soll, setzt dafür am besten einen Teleprompter ein. Das Gerät, welches den Zuschauern unsichtbar die Manuskripte anzeigt, wurde 1972 von Irving B. Kahn erfunden.
Teleprompter - was ist das für ein Gerät
Prompter stammt aus dem Englischen, "prompt" bedeutet vorsagen, einsagen. Er ist ein technisches Hilfsmittel, welches einen optischen Trick nutzt, um den geschriebenen Text vor das Kameraobjektiv zu mogeln.
- Der Teleprompter erlaubt es den Moderatoren, ihre Texte abzulesen, ohne dass sie ständig auf ein vorgefertigtes Schriftstück (Papier oder Moderationskarten) schauen. Erreicht wird damit die persönliche Ansprache des Zuschauers mit Augenkontakt. Dieser gewinnt den Eindruck, dass selbst komplizierte Moderationen frei gesprochen werden.
- Was ist der optische Trick dabei? Ein Spionspiegel! Dieser Spiegel spiegelt von einer Seite ganz normal. Von der anderen Seite ist er durchsichtig. Dieser Spionspiegel wird vor das Kameraobjektiv montiert. Auf der Spiegelseite steht der Text, den der Moderator abliest. Die Kamera schaut aus der entgegengesetzten Richtung durch den Spionspiegel. Dabei sieht sie keine Schrift, denn von dieser Seite ist der Spiegel ja durchsichtig.
- Mittlerweile laufen Teleprompter via Rechentechnik. Mithilfe geeigneter Software lassen sich Computer vom Bediener steuern, sodass der Text entsprechend hin gescrollt wird. Verwendet werden alle gängigen Schriften. Die Schriftgröße lässt sich unterschiedlich wählen. Realisierbar sind Abstände von bis zu 10 Metern.
- Die technische Entwicklung erlaubt es inzwischen sogar, dass ein iPhone als Prompter neben der Kamera angebracht werden kann. Der iPhone-Bildschirm wird einfach durch eine Vergrößerungs-Folienlinse verdoppelt.
- Liest der Moderator seinen Text von einem Teleprompter ab, sieht ein aufmerksamer Beobachter das bei einer nahen Aufnahme durch die Bewegung der Augen. Die Pupillen wandern von links nach rechts. Die Bewegung des Augenlides sieht etwas unnatürlich aus. Auch sind die Augen weiter geöffnet. Der Lidschlag kommt nicht so oft.
Eine einfache Alternative - handgeschriebene Textafeln
- Wer seinen ersten Film drehen möchte, ohne Texthänger befürchten oder viel auswendig lernen zu müssen, kann als Alternative zum Teleprompter Texttafeln benutzen. Dazu schreibt man die Tafeln ordentlich. Am besten nimmt man das größtmögliche Papier, was man zu Hause finden kann.
- Geeignet ist Papier ab Größe DIN A3. Den Text schreiben Sie in großer Druckschrift, damit er auch von Weitem zu lesen ist. Viel Text erfordert entsprechend mehrere Blätter. Da jeder seine eigene Schrift am besten lesen kann, sollte jeder Mitwirkende seine Texttafeln selber schreiben.
Bei der Aufnahme halten Sie die Tafel neben die Kamera. Wenn ein Darsteller direkt in die Kamera guckt, müssen die Texttafeln direkt neben der Kamera stehen.
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