Was ist ein Hohlspiegel?

Der Hohlspiegel hat einen Brennpunkt

• Als idealen Hohlspiegel kann man sich die (verspiegelte) Innenfläche einer Halbkugel vorstellen - allerdings weichen etliche Hohlspiegel von dieser idealen Form ab oder sind schlicht etwas kleiner. Gedanklich können Sie einen Hohlspiegel erzeugen, indem Sie um einen Mittelpunkt einen Kreisteil ziehen; der Radius dieses Kreises entspricht dem Krümmungsradius des Hohlspiegels.
• Ein idealer Hohlspiegel wird einfallende parallele Lichtstrahlen in seinem Brennpunkt sammeln - eine gewisse Ähnlichkeit zu einer Sammellinse fällt auf.
• Die wichtigste Kenngröße eines Hohlspiegel ist seine Brennweite (mit f bezeichnet). Darunter versteht man den Abstand vom Spiegelmittelpunkt bis zum Brennpunkt.
• Mit einem Hohlspiegel lassen sich ebenfalls Spiegelbilder von Gegenständen erzeugen, die je nach Lage des Gegenstandes vergrößert oder verkleinert werden.

Übrigens: Eine zweite Variante des Hohlspiegels ist der sog. Parabolspiegel, der durch Rotation einer Parabel entsteht. Das "Gegenstück" zum Hohlspiegel ist der Wölbspiegel, eben die (verspiegelte) Außenseite der Kugel.

Der Hohlspiegel im täglichen Leben - Beispiele

• Eine (nicht zu kleine) Scherbe einer innen versilberten Weihnachtskugel ist für das Experimentieren gut geeignet. Auch viele Löffel können als Hohlspiegel genutzt werden. Und natürlich wird man in jedem Spiegelkabinett sowohl Hohl- als auch Wölbspiegel (der Schlankmacher!) finden.
• Eine wichtige Anwendung ist jedoch der Auto- oder Fahrradscheinwerfer, der einem mehr oder weniger modifizierten Hohlspiegel ähnelt. Hier sitzt das Lämpchen, also die Lichtquelle in der Brennebene, sodass - in Umkehrung des Sammelprinzips - den Scheinwerfer ein paralleles Lichtbündel verlässt.
• Auch Kosmetik- oder Rasierspiegel zeigen eine fühlbare Vertiefung - schließlich sollen die wichtigen Gesichtspartien ja vergrößert werden.
• Und auch die für astronomische Zwecke benutzten Spiegelteleskope verfügen über Hohlspiegel, die die Objekte vergrößern.